Donnerstag, 22. März 2007

Elche kehren nach Deutschland zurück



Wiesbaden (internet-zeitung) - Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Elch mit dem wissenschaftlichen Artnamen "Alces alces" in Deutschland ausgestorben. Doch jetzt kehrt dieses riesige Säugetier langsam wieder zurück.

Der Elch gilt als größte Hirschart der Erde. Ein ausgewachsener Elchbulle ist sogar größer als ein Pferd. Er kann eine Schulterhöhe von zwei Metern, eine Länge bis zu drei Metern und ein Gewicht von mehr als einer halben Tonne erreichen.

Der Elch muss heute außer dem Wolf und dem Menschen keine Feinde mehr fürchten. Sein größter Feind sei immer der Mensch gewesen, der Jagd auf ihn gemacht habe, erklärte Wolfgang Burhenne, Vorstandsvorsitzender der "Schutzgemeinschaft Deutsches Wild" in Bonn, die den Elch zum "Tier des Jahres 2007" gekürt hat.

Ab den 1950-er Jahren wurden in Deutschland immer wieder einzelne Elche gesichtet. Dies glückte vor allem in Ostdeutschland, aber auch in Bayern, Westfalen und Württemberg tauchten Elche als Einwanderer aus Polen auf.

Experten glauben, dass Elche bald auf Dauer in Deutschland bleiben. In Tschechien unweit der bayerischen Grenze existieren bereits zwei Vorkommen mit jeweils 15 bis 20 Tieren.

Nach Ostdeutschland kommen alljährlich Elche aus Polen. Sie finden in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen günstige Lebensbedingungen vor.

Elche brauchen gewässerreiche Waldregionen mit ausreichend Rückzugsräumen. Ideale Elch-Reviere sind unter anderem Auwälder an der unteren Oder und der bayerischen Donau sowie ehemalige Truppenübungsplätze in Ostdeutschland.