Montag, 19. Januar 2009

Die ältesten "fliegenden Eidechsen"

Die ältesten "fliegenden Eidechsen" bzw. Gleitflugechsen segelten gegen Ende der Permzeit vor etwa 250 Millionen Jahren auf Madagaskar, in England und in Deutschland durch die Lüfte. Die Gleitflugechsen auf Madagaskar werden Daedalosaurus genannt. Dieser Begriff erinnert an jenen Dädalus der griechischen Mythologie, der zusammen mit seinem Sohn Ikarus mit künstlichen Flügeln aus dem kretischen Labyrinth floh. Die Gleitflugechsen in England und Deutschland heißen Weigeltisaurus. Mit diesem Namen wird der deutsche Geologe Johannes Weigelt (1890-1948) aus Halle/Saale geehrt, der 1930 den ersten Fund eines Weigeltisaurus untersucht hatte. Bevor die
Gleitflugechsen ihre Luftreisen unternehmen konnten, mussten sie erst auf allen Vieren hohe Bäume erklimmen. Von dort aus ließen sie sich fallen und segelten mit Hilfe ihrer seitlich ausgespannten Flughäute zum nächsten Baum oder zu Boden. So praktizieren es heute noch die Gleitflieger der Gattung Draco in den Urwäldern Südostasiens. Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst.

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