München / Wiesbaden (internet-zeitung) – Bayern, Nordrhein-Westfalen und
Baden-Württemberg gehören zu den
Bundesländern in Deutschland, in denen die meisten Reste von Höhlenlöwen
entdeckt wurden. Dagegen hat man bisher im Saarland, in Schleswig-Holstein, in
Bremen und in Mecklenburg-Vorpommern keine Höhlenlöwen gefunden. Nachzulesen
ist dies in dem Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“ (ISBN
978-3-640-27263-1) des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Es ist bei
„GRIN Verlag für akademische Texte“ (München) erschienen und in rund 1.000
Online-Buchshops erhältlich. Bestellung bei:
http://www.grin.com/de/e-book/121607/hoehlenloewen
http://www.grin.com/de/e-book/121607/hoehlenloewen
Aus Bayern kennt man 27 Fundorte von Höhlenlöwen, aus
Nordrhein-Westfalen 21, aus Baden-Württemberg 15, aus Sachsen-Anhalt 10, aus
Thüringen 8, aus Hessen 7, aus Niedersachsen 5, aus Rheinland-Pfalz 3, aus
Brandenburg 3 und aus Sachsen 2. Unter den Großstädten, in denen Fossilien von
Höhlenlöwen zum Vorschein kamen, sind Stuttgart, Wiesbaden, Leipzig, Hamburg
und Berlin.
Nirgendwo auf der Erde sind mehr Zähne und Knochen von
Höhlenlöwen geborgen worden als in der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei
Muggendorf in der Fränkischen Schweiz (Bayern). Dort fand man Reste von rund 30
Höhlenlöwen. Ebenfalls einen Eintrag ins „Guiness-Buch der Rekorde“ wert ist
Bottrop-Welheim, wo die ältesten Löwenspuren der Erde entdeckt wurden. Sie
entstanden in der letzten Eiszeit zwischen etwa 35.000 und 42.000 Jahren.
Die frühesten und größten Löwen in Deutschland sind die
Mosbacher Löwen aus dem Eiszeitalter vor rund 600.000 Jahren gewesen. Man hat
sie nach dem ehemaligen Dorf Mosbach bei Wiesbaden in Hessen benannt, wo man
viele Reste von ihnen entdeckte. Diese Mosbacher Löwen erreichten eine
Gesamtlänge von maximal 3,60 Metern, womit sie heutige Löwen in Afrika um rund
einen halben Meter übertrafen. Aus ihnen sind vor ca. 300.000 Jahren die bis zu
3,20 Meter langen Höhlenlöwen hervorgegangen.
Zeitgenossen der Eiszeitlöwen vor rund 600.000 Jahren waren löwengroße
„Säbelzahntiger“, über die Ernst Probst ein weiteres Taschenbuch mit dem Titel
„Säbelzahnkatzen. Von Machairodus bis zu Smilodon“ (ISBN 978-3-640-32794-2)
veröffentlichte. Außerdem jagten damals in Deutschland Jaguare, Leoparden und Geparden.
Vor rund einer Million Jahre gab es in Deutschland sogar Pumas, die bisher
allerdings nur in Thüringen nachgewiesen sind.