Mittwoch, 14. November 2012

Orthopädische Klinik Bad Abbach bei Gelenk-Implantantionen an der Spitze in Deutschland


Regensburg/Bad Abbach (obx-medizindirekt) - In Ostbayern gibt es jetzt ein erstes Zentrum für Hüft- und Kniegelenksimplantationen der höchsten Versorgungsstufe. Eine entsprechende Zertifizierung hat jetzt die Orthopädische Klinik für die Universität Regensburg in Bad Abbach von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädischer Chirurgie (DGOOC) erhalten. Das Klinikum Bad Abbach ist mit jährlich 20.000 Patienten die führende Einrichtung auf dem Gebiet der Transplantation von Hüft- und Kniegelenken in Niederbayern und der Oberpfalz und zählt heute deutschlandweit zu den führenden Zentren in der Bundesrepublik für die Behandlung von Gelenkerkrankungen.

"Die Zertifizierung als "Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung" spiegelt das besondere Qualitätsniveau unserer Bad Abbacher Klinik wider", sagt Klinikdirektor Professor Dr. Joachim Grifka. Rund 400.000 Knie- und Hüftgelenke werden derzeit jedes Jahr in Deutschland eingesetzt. In den ersten zwei Jahren nach der Erstimplantation muss bei 3,3 Prozent der Hüftprothesen und 6,5 Prozent der Knieprothesen nachoperiert und die Prothesen ausgewechselt werden. Hauptursache ist die Lockerung der Implantate, resultierend vor allem aus der mangelnden Operationsroutine in manchen Kliniken.

Heute werden in 1149 deutschen Krankenhäusern Gelenkprothesen eingesetzt, in 40 Prozent dieser Kliniken aber werden weniger als 50 Operationen pro Jahr durchgeführt. "Neben der fachlichen Kompetenz und dem operativen Know-how der Chirurgen sind vor allem die Spezialisierung, Erfahrung und eingespielten Abläufe bei solchen anspruchsvollen Operationen für den langfristigen Operationserfolg entscheidend", sagt Prof. Grifka. Alleine im Klinikum Bad Abbach werden jährlich rund 5000 Operationen durchgeführt, insbesondere bei Patienten aus dem Einzugsgebiet Oberpfalz und Niederbayern.

Seit Jahren werden von den Ärztekammern Behandlungsfehler bei künstlichem Gelenkersatz beklagt, wobei Knie- und Hüftarthrosen zu den häufigsten Diagnosen gehören, die zu Behandlungsfehler-Vorwürfen führen. Deshalb sind die Kriterien zur Zertifizierung als so genanntes" EndoCert-Zentrum" besonders streng - Experten überprüfen in den Häusern den perfekten Behandlungsablauf: von der voroperativen Prothesenplanung, einer nahtlos abgestimmten Operationsabwicklung, über die Nachbehandlung auf der Station bis hin zur begleitenden krankengymnastischen Anleitung. Operateure müssen jeweils mindestens 200 Gelenkimplantationen pro Jahr durchführen. Maximalversorgungszentren sind Anlaufstellen für besonders anspruchsvolle Behandlungen, die andernorts nicht durchgeführt werden können.

Das mit der Universität Regensburg vernetzte Klinikzentrum in Bad Abbach gilt international als Vorreiter für minimalinvasive Operationsverfahren und Präzisionsnavigation in der Gelenk-Chirurgie. Mit Hilfe dieser Technik können künstliche Gelenke in Hüfte und Knie nunmehr millimetergenau eingebracht werden und gewährleisten eine präzise und optimale Funktion bei langer Haltbarkeit.

Das führende ostbayerische Zentrum für Gelenkimplantate liegt auch im deutschlandweiten Vergleich, etwa in der vom Nachrichtenmagazin Focus regelmäßig veröffentlichten Liste der besten Ärzte Deutschlands, mit an der Spitze. So erhielt Klinikdirektor Professor Dr. Joachim Grifka im Focus-Ranking sowohl in der Rubrik "Hüftspezialisten" wie auch im Fachbereich "Kniespezialisten" Bestnoten bei den Kriterien "von Kollegen empfohlen" und "von Patienten empfohlen", mit speziellem Hinweis auf die besondere Kompetenz im Bereich gelenkerhaltende Therapie.
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