Montag, 14. Januar 2013

Urlaub mit der Wünschelrute

In der Oberpfalz und in Niederbayern sind Wünschelruten-Pfade zu echten Touristen-Rennern geworden. Dort kann jeder die geheimnisvolle Kunst des Rutengehens erlernen.

Neunburg vorm Wald / Kellberg-Thyrnau (obx) - "Trimm-Dich-Pfade" wie diese gibt es nirgendwo sonst zwischen Sylt und Garmisch-Partenkirchen: In Kellberg-Thyrnau, einer kleinen niederbayerischen Gemeinde am Rand des Bayerischen Waldes und in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz werden auf Fitness-Parcours statt Muskeln und Gelenke die geheimnisvollen Kräfte des Körpers mit der Wünschelrute auf Trab gebracht.

Die Spaziergänger im Stadtpark des staatlich anerkannten Erholungsortes Neunburg vorm Wald (Kreis Schwandorf) haben sich an den ungewöhnlichen Anblick längst gewöhnt: Fremde, die mit angewinkelten Armen und einer Wünschelrute in der Hand ihren Weg kreuzen. Der Oberpfälzer Ort lockt seit über zwölf Jahren Touristen aus Deutschland und der ganzen Welt von Irland bis Brasilien auf sein Trainingsgelände der etwas anderen Art.

An zwölf Stationen können Urlauber und Einheimische in Neunburg ihre unterbewussten Kräfte und Antennen entdecken. Mit der Wünschelrute in der Hand lernen angehende Rutengänger unter fachkundiger Anleitung die natürlichen und zum Teil künstlich angelegten "Störquellen" auf dem Trainingsgelände zu orten - seien es Wasseradern, Stromleitungen, Kanäle oder Brunnen.

Geleitet werden die Neunburger Wünschelrutenkurse von Rutengänger Karl Dietl. Der Rutenmeister beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der geheimnisvollen Ortungstechnik. Die Wünschelrute sei ein Anzeiger für die Reize, die der Mensch aus der Umwelt aufnimmt. Mit Esoterik habe das nichts zu tun. Dietl hat sein Hobby zum Beruf gemacht und prüft unter anderem Bauplätze und Häuser auf ihre Belastung durch Erdstrahlen, Elektrosmog oder sonstige Störquellen.

Auch im niederbayerischen Kellberg-Thyrnau (Kreis Passau) hat sich ein Wünschelruten-Parcours zum echten Touristen-Magnet entwickelt. Schon seit über 25 Jahren lockt die Urlaubsattraktion der dritten Art jährlich mehrere hundert zusätzlicher Gäste in den Ort.

Auf einem speziellen Lehrpfad am Ortsrand können die Wünschelruten-Laien unter qualifizierter Anleitung lernen, selbst die geheimen Kräfte aus dem Erdinneren zu erforschen und anhand der Rutenausschläge hautnah zu erfühlen. Der Parcours zeigt außerdem an konkreten Beispielen und anhand umfangreicher Beschreibungen an den einzelnen Stationen, wie auch Bäume und Pflanzen, ebenso wie der Mensch auf Erdstrahlen und andere Störfaktoren reagieren.

Der Wiener Radiästhesie -Experte Klaus Brudny leitet die Wünschelruten-Seminare in Kellberg-Thyrnau. Brudny beschäftigt sich schon seit vielen Jahrzehnten mit dem Phänomen der Erdstrahlen und lehrt das Rutengehen auf der ganzen Welt. "Rute und Pendel sind nur Werkzeuge, das Messinstrument ist der Mensch selber - wenn er diese Fähigkeiten ausgiebig trainiert", sagt Brudny. Interessenten gibt es reichlich: Das Teilnehmerspektrum erstreckt sich von der Hausfrau über den Architekten bis zum Pfarrer.

Mehr Informationen zu den Wünschelruten-Seminaren in Ostbayern gibt es im Internet: http://www.hotel-anetseder.de, dann unter "Erleben" und "Wünschelruten" sowie auf http://www.baubiologie-dietl.de.