Heidelberg. Einen Partner zu finden, ist keine einfache Sache. In vielen Regionen Deutschlands kommt noch erschwerend hinzu, dass einige Frauen und Männer schon statistisch leer ausgehen. Denn wenn die meisten Ehen geschlossen werden, kommen in manchen Gegenden Ostdeutschlands nicht einmal neun Frauen auf zehn Männer, während im Westen mehr Frauen als Männer leben.
Ein solches Ungleichgewicht hat Folgen für die Gesellschaft, berichtet das Magazin "Gehirn und Geist" in seiner neuen Ausgabe (11/2013). Forscher suggerierten ihren Probanden in psychologischen Experimenten, dass in ihrem Umfeld Männer oder Frauen knapp seien, etwa indem sie Fotos ihrem Unicampus manipulierten. Die Probanden hielten es entsprechend für leichter oder schwieriger, einen passenden Partner zu finden. Frauen, die mit Männerknappheit konfrontiert wurden, wollten daraufhin eher Karriere machen, umgekehrt waren Männer bei Frauenknappheit eher bereit, für eine potenzielle Partnerin Geld auszugeben. Standen ihnen hingegen mehr als genug Frauen zur Verfügung, erwarteten sie von der Zukünftigen mehr traditionelle Werte wie Häuslichkeit.