Worms (internet-zeitung) – Die Nibelungenstadt Worms galt im 16. Jahrhundert als berühmter Fundort vermeintlicher Riesen- und Drachenknochen. Darauf
weist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst in seinem 520-seitigen
Taschenbuch „Das Mammut“ (GRIN-Verlag, München) hin. In Wirklichkeit hatte man
vor allem in Kiesschichten des Rheins fossile Knochen von Mammuten aus dem
Eiszeitalter geborgen. Um 1540 hingen riesige Mammutknochen am Rathaus von
Worms in schweren Ketten. Deswegen hieß es, Worms sei einst von Giganten
bewohnt gewesen. Die am Rathaus zur Schau gestellten imposanten Knochen deutete
man auch als Gebeine von Riesen oder Drachen, die Siegfried, der Drachentöter,
angeblich überwunden hatte. Noch 1689 war davon die Rede, bis zu 30 Schuh (rund
9 Meter) große Riesen hätten sich am Rhein in der Wormser Gegend aufgehalten.
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