Regensburg (obxmedizindirekt) - Manche
Ehefrauen kennen das: Sie wachen nachts erschreckt auf, weil ihr Mann
nicht mehr schnarcht, aber auch nicht mehr atmet. Das kann fünf- bis
zehnmal in der Stunde auftreten und jeweils zehn bis 20 Sekunden dauern.
Wer solche Atemstillstände häufig hat, sollte umgehend ärztliche
Behandlung bekommen. Meist handelt es sich um Männer zwischen 40 und 60,
aber auch Frauen können betroffen sein. Rund 2,5 Millionen Deutsche
haben diese Störung in behandlungsbedürftigem Ausmaß.
Ursache für den nächtlichen Atemstillstand, genannt
Schlafapnoe, ist eine Erschlaffung der Muskulatur in Rachen und Schlund.
Dadurch verschließen sich die Atemwege, die Atmung setzt aus. Erst der
zunehmende Sauerstoffmangel zwingt den Schläfer dazu, die Muskeln
anzuspannen und mit dem Atmen fort zu fahren. Den Betroffenen zu helfen,
ist nicht ganz einfach. Häufig hilft es, wenn Patienten ein paar
Kilogramm Gewicht verlieren und den Genuss von Alkohol meiden. Operative
Korrekturen bringen oft nur kurzfristig oder gar keine Verbesserung.
Da
viele der angebotenen mechanischen Vorrichtungen, die gegen Schlafapnoe
(griechisch: Windstille) helfen sollen, nicht wirklich Abhilfe
schaffen, wird von Ärzten vorwiegend die Beatmung solcher Patienten mit
einer Überdruck-Atemmaske (Continuous Positive Airway Pressure)
empfohlen. Dabei wird über ein Gebläse und ein Schlauchsystem Raumluft
in eine dicht sitzende Nasenmaske gepumpt. Auf diese Weise lassen sich
die Atemwege des Patienten offen halten. Entscheidend ist, dass der
Patient die Beeinträchtigung seiner Schlafgemütlichkeit durch die Maske
mit in Kauf nimmt.