Aus: Gehirn und Geist, März 2014
Heidelberg. Regelmäßiges Tanzen bringt Körper und Geist in Schwung, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und reduziert sogar das Demenzrisiko. Das berichtet der Musikologe Gunter Kreutz in der März-Ausgabe von Gehirn und Geist. Demnach bescheinigen Forscher dem Tanz ein hohes therapeutisches Potenzial.
Die Aufforderung zum Tanz gilt aber nicht nur für Senioren. Schon Kinder können von der sozialen Komponente der synchronen Bewegung profitieren und zeigen sich wissenschaftlichen Studien zufolge nach dem Tanzen empathischer und kooperativer.
Alles schön und gut – aber was, wenn man gar nicht tanzen kann? Diese Ausrede gilt nicht! Sogar Neugeborene reagieren auf musikalische Taktschläge – Rhythmusgefühl scheint uns angeboren zu sein. Wie eng die neuronale Verbindung zwischen Wahrnehmung und Bewegung ist, bewies eine Studie, bei der die Hirnaktivität von Tänzern gemessen wurde, während ihre Füße Tangoschritte vollführten. Die registrierte Aktivität umfasst auf Hirngebiete, die für räumliche Orientierung und Erinnerungen verantwortlich sind. Tanzen ist eine vielseitig anregende Tätigkeit.