Hamburg - Die Elefantenkälber Kavalamanja und Maramba, die
bereits vor ihrem zweiten Geburtstag Waisen wurden, sind einem
natürlichen Leben in der Wildnis einen Schritt näher gekommen.
Pfleger brachten sie nun zu einer Auswilderungsstation in Sambias Kafue
Nationalpark.
Meist
sind die Mütter der kleinen Elefanten gewildert worden. Kavalamanja und
Maramba gehören zu den wenigen Glücklichen, die vor dem sicheren Tod
bewahrt und in den Lilayi-Elefantenkindergarten
in Sambias Hauptstadt Lusaka gebracht wurden. Dort betreuen Pfleger die
kleinsten Waisen rund um die Uhr. Später kommen sie in die
Auswilderungsstation im Kafue Park, um sie langsam auf ein leben in
Freiheit vorzubereiten. Beide Einrichtungen werden von der
Wildhüterorganisation Game Rangers International (GRI) betrieben.
„Kavalamanjas
Mutter wurde nachweislich von Wilderen getötet, Maramba haben wir
alleine umherwandernd gefunden. Hätten wir die Elefantenkälber nicht
gerettet, wären sie wahrscheinlich an Unterernährung
gestorben, denn sie sind bis zum dritten Lebensjahr abhängig von der
Muttermilch“, erklärt Rachel Murton, Projektmanagerin des
Elefantenwaisenprojekts.
Nach
einer dreijährigen sorgfältigen Rehabilitation reisten die Kälber am
Montag in zehn Stunden zur Auswilderungsstation im Kafue-Park. Dort
bereiten die Mitarbeiter des GRI eine wachsende Herde
junger, verwaister Elefanten langsam an ein Leben in der Wildnis vor.
„In
den nächsten Monaten werden Kavalamanja und Maramba, die nun
dreieinhalb und vier Jahre alt sind, von der Milch entwöhnt. Sie lernen
sich frei mit anderen Elefanten zu sozialisieren und auch
in der Nacht Nahrung zu suchen. Das sind wichtige Verhaltensmuster, die sie für ein Leben in der Wildnis benötigen“,
sagt Murton.
Am Tag durchstreifen die Elefanten den Kafue-Nationalpark und kehren in der Nacht in ein drei Hektar großes, abgezäuntes Areal zurück, damit sie vor Raubtieren geschützt sind. Dieser Schutzzaun wurde erst kürzlich vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und anderen Spendern finanziert.
Am Tag durchstreifen die Elefanten den Kafue-Nationalpark und kehren in der Nacht in ein drei Hektar großes, abgezäuntes Areal zurück, damit sie vor Raubtieren geschützt sind. Dieser Schutzzaun wurde erst kürzlich vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und anderen Spendern finanziert.
„Bis
zu 50.000 Elefanten werden jedes Jahr wegen ihres Elfenbeins getötet.
Die Unschuldigen Opfer dieses sinnlosen Schlachtens bedürfen dringend
unserer Hilfe“, betont Jason Bell, IFAW Direktor Südafrika.
„Elefanten
sind intelligente Wesen mit komplexen Sozialstrukturen. Wenn diese
Strukturen durch Wilderei gestört werden, hat das einen enormen Effekt
auf die gesamte Familie. Um den kleinen Waisen
eine neue Chance zu geben, unterstützen wir GRI in ihrer Arbeit, diese
faszinierenden Tiere zu schützen und zu pflegen.“
Das
Elefantenwaisenprojekt ist ein Vorhaben der GRI, eingerichtet von Sport
Beattie. Die Organisation GRI arbeitet eng mit der sambischen
Wildtierbehörde zusammen und wird von der David Shepherd
Wildtier-Stiftung und dem Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW)
unterstützt.