Donnerstag, 7. August 2014

Sieben berühmte Indianerinnen



Shoshonen-Indianerin Sacajawea - Zeichnung: Antje Püpke, Bildbearbeitung: Marta Czerwinski<p>


München / Wiesbaden (internet-zeitung) - Ungewöhnliche Ureinwohnerinnen aus Amerika werden in dem Taschenbuch „Sieben berühmte Indianerinnen“ vorgestellt. Die Aztekin Malinche (1505–um 1529) gelangte als Gefährtin und Dolmetscherin des spanischen Eroberers Cortés in Mexiko zu umstrittener Berühmtheit. Pocahontas (um 1595–1618) von den Powhatan rührte als Indianer-Prinzessin aus Virginia die Herzen und tut dies heute noch. Cockacoeske (um 1634–1686) ging als „Königin von Pamunkey“ ebenfalls in die Geschichte von Virginia ein. Katerí Tekakwitha (1656–1680) von den Mohawks gebührt die Ehre, die erste selige Indianerin von Nordamerika geworden zu sein. Die Soshonin Sacajawea (um 1787–1884) genießt als mutige Teilnehmerin an der legendären „Lewis-und-Clark-Expedition“ den Ruf einer indianischen Volksheldin. Die 1809 geborene Mohongo, Ehefrau eines Osage-Häuptlings von den westlichen Sioux, erlebte als Tänzerin in Europa eine schwere Zeit. Die Apachin Lozen (1825–1880) tat sich bei den erbitterten Kämpfen ihres Bruders Victorio gegen die Weißen als tapfere Kriegerin, weise Seherin und tüchtige Medizinfrau hervor.

Verfasser des reich bebilderten Taschenbuches „Sieben berühmte Indianerinnen“ (GRIN-Verlag, München) ist der Wiesbadener Autor Ernst Probst. Eine von dessen Spezialitäten sind Biografien über berühmte Frauen. Von Ernst Probst stammen auch die Werke „Meine Worte sind wie die Sterne. Die Entstehung der Rede des Häuptlings Seattle“ (zusammen mit seiner Tochter Sonja), „Superfrauen aus dem Wilden Westen“ und „Weisheiten der Indianer“.

Viel Raum in dem Taschenbuch „Sieben berühmte Indianerinnen“ nimmt das abenteuerliche Leben von Sacajawea ein. Diese kleine Shoshonen-Indianerin hat neben etlichen Männern zum Gelingen der größten Forschungsreise in Nordamerika entscheidend beigetragen. Jene nach ihren weißen Anführern benannte „Lewis-und-Clark-Expedition“ (1804–1806) zum Pazifik und zurück bewältigte eine Gesamtstrecke von etwa 7.000 Meilen (umgerechnet über 13.000 Kilometer), knüpfte mit mehr als 50 Indianerstämmen Kontakte und entdeckte über 200 bis dahin unbekannte Pflanzenarten und 122 neue Tierarten. Dank der von den Captains Meriwether Lewis und William Clark angefertigten Landkarten konnten sich künftige Pioniere und Pelztierjäger bei Vorstößen in vorher unbekannte Gegenden nun im Westen orientieren. Sacajawea reagierte bei Gefahr mit großem Mut, hielt allein durch den Anblick von ihr und ihres Babys wiederholt Indianerstämme von Angriffen ab, wies oft den richtigen Weg, gab hilfreiche Hinweise, dolmetschte bei wichtigen Verhandlungen und verhinderte das Scheitern der Expedition. Nach Sacajawea wurden ein Berg, ein Fluss und ein Pass benannt. Keiner anderen Amerikanerin – gleich welcher Hautfarbe – hat man mehr Denkmäler errichtet als ihr.