Dienstag, 3. März 2015

Apotheker geben Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

Hannover (apothekerkammer-niedersachsen) – Jeder Zweite kennt das Phänomen: Der lang ersehnte Frühling ist da, aber man fühlt sich schlapp und antriebslos. In der Übergangszeit vom Winter zum Frühling klagen viele über Symptome wie Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen, Wetterfühligkeit, Verdauungsstörungen oder Müdigkeit. Die Ursache: Der Körper stellt den Hormonhaushalt um, sobald die Tage wieder länger werden. Patienten mit niedrigem Blutdruck, Frauen und Jugendliche sind vermehrt betroffen. Die Apothekerkammer Niedersachsen gibt wertvolle Tipps, besser mit den Folgen der Frühjahrsmüdigkeit umzugehen.
Frühlingserwachen: Der Körper stellt sich um
Im Winter schüttet der Körper verstärkt das schlaffördernde und durch Dunkelheit ausgelöste Hormon Melatonin aus. Werden die Tage im März wieder länger, sorgt der Botenstoff Serotonin, vielen als „Glückshormon“ bekannt, für einen Umschwung im Organismus. Milde Tagestemperaturen verbunden mit noch kalten Nächten setzen den Körper starken Temperaturschwankungen aus, eine ständige Erweiterung und Verengung der Blutgefäße ist die Folge. Zusätzlich muss sich der Körper der instabilen Wettersituation und den veränderten Lichtverhältnissen immer neu anpassen. Diese Umstellung strengt an.
Im Rhythmus bleiben
„Frühjahrsmüdigkeit äußert sich vor allem tagsüber“, stellt die Apothekerkammer Niedersachsen fest. Das A und O gegen Frühjahrsmüdigkeit ist eine gesunde Balance: Bewegung an der frischen Luft, viel Licht, ausgewogene Kost, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie ein geregelter Schlafrhythmus helfen, die Umstellung gut zu meistern. Leber, Darm und Nieren mussten im Winter meist reichhaltige Nahrung verarbeiten, diese Entgiftungsorgane sollten gerade in der Übergangszeit mit einer vitamin- und ballaststoffreichen Ernährung unterstützt werden. Der Stoffwechsel wird stabilisiert, das Wohlbefinden gesteigert. Ein vitaminreiches Frühstück bringt den Kreislauf zusätzlich in Schwung, der Start in den Tag fällt leichter. Auch der maßvolle Genuss von koffeinhaltigen Getränken ist, solange keine medizinischen Bedenken vorliegen, als Muntermacher erlaubt.
Nach einer Umstellungsphase von rund zwei Wochen sollte die Frühjahrsmüdigkeit überwunden sein. Halten die Beschwerden an, empfiehlt die Apothekerkammer Niedersachsen, einen Arzt hinzuzuziehen. Hintergrund der Symptome könnten auch Krankheiten wie Depressionen oder Leberprobleme sein.
Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie und Toxikologie. Nach dem Staatsexamen erhält er eine Approbation.  Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.