Lebte an den Ufern des Ur-Rheins: die Säbelzahnkatze Machairodus
Kleines Taschenbuch des
Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst über den großen Strom
Mainz (internet-zeitung) - Der Rhein war vor etwa zehn Millionen Jahren noch ein kleines
Flüsschen. Er erreichte nur eine Länge von schätzungsweise 400 Kilometern statt
1324 Kilometern wie heute. Ursprünglich floss er nicht durch die Gegend von
Oppenheim, Nierstein, Nackenheim, Mainz, Wiesbaden und Ingelheim. Stattdessen
bahnte er sich ab etwa Worms – streckenweise mehr als 20 Kilometer westlich vom
jetzigen Rheinbett entfernt – seinen Weg durch Rheinhessen. Im Raum Eppelsheim
unweit von Alzey hatte er nur eine Breite von etwa 45 bis 60 Metern. Heute ist
er bis zu 400 Meter breit.
Über den frühen Rhein informiert
das kleine Taschenbuch „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“ (GRIN-Verlag,
München) des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Gewidmet ist das 44
Seiten umfassende Werk dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen in
Titisee-Neustadt, Altbürgermeister Heiner Roos in Eppelsheim und der
Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann in Eppelsheim, die sich – jeder auf seine Weise – um die Erforschung der Tierwelt am Ur-Rhein und um den Aufbau des
„Dinotherium-Museums“ in Eppelsheim verdient gemacht haben.
Auch Krokodile, die vor rund 15 Millionen Jahren noch durch Funde
nachgewiesen sind, kamen vor zehn
Millionen Jahren in Rheinhessen nicht mehr vor. Diesen wärmeliebenden Reptilien
war es in Deutschland zu kalt geworden. Dagegen existierten am Ur-Rhein noch
mindestens drei Arten von Menschenaffen, die aber bald danach verschwanden. Vor
rund zehn Millionen Jahren herrschten in Deutschland mittlere
Jahrestemperaturen von etwa 11 bis 15 Grad Celsius, heute sind es 10 bis 11
Grad. Außerdem gab es durchschnittliche Jahresniederschläge um 1000 bis 1200
Millimeter (heute 500 Millimeter).
Zur exotischen Tierwelt am Ur-Rhein gehörten imposante Rhein-Elefanten (auch Dinotherien oder Hauer-Elefanten genannt) und andere Rüsseltiere, dreihufige Ur-Pferde, krallenfüßige Huftiere, Tapire, Wald-Antilopen, zweihörnige und hornlose Nashörner, löwengroße Säbelzahnkatzen und kleinere Dolchzahnkatzen sowie Bärenhunde, Katzenbären und Hyänen.
Bestellung des E-Books im
PDF-Format oder des gedruckten Taschenbuches bei:
http://www.grin.com/e-book/161642/als-mainz-noch-nicht-am-rhein-lag
Vor etwa zehn Millionen Jahren war es in Rheinhessen spürbar
wärmer und feuchter als gegenwärtig, aber nicht tropisch. Hinweise dafür
lieferten Blätter in Ablagerungen des Ur-Rheins, die von Amber- und Zimtbäumen
stammen, die in Mitteleuropa jetzt nicht mehr wachsen. Wärmeliebende Palmen
gediehen jedoch nicht mehr, die letzten dieser Gewächse in Deutschland kennt
man aus der Zeit vor etwa 17 Millionen Jahren.
Zur exotischen Tierwelt am Ur-Rhein gehörten imposante Rhein-Elefanten (auch Dinotherien oder Hauer-Elefanten genannt) und andere Rüsseltiere, dreihufige Ur-Pferde, krallenfüßige Huftiere, Tapire, Wald-Antilopen, zweihörnige und hornlose Nashörner, löwengroße Säbelzahnkatzen und kleinere Dolchzahnkatzen sowie Bärenhunde, Katzenbären und Hyänen.
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