Freitag, 4. November 2016

Apotheken sind nah bei den Menschen und eine wichtige soziale Anlaufstelle




Frankfurt am Main (landesapaothekerkammer-hessen) – Ob in Frankfurt am Main, auf Rügen oder am Alpenrand: Bundesweit stehen die Apotheker ihren Patienten kompetent und zuverlässig an 365 Tagen im Jahr zur Seite. Die rund 20.000 deutschen Apotheken (1.518 Apotheken in Hessen) verzeichnen 3,6 Millionen Patientenkontakte pro Tag und bieten in täglich 1.300 Notdienstschichten in Deutschland zu jeder Tages- und Nachtzeit eine verlässliche Versorgung mit Arzneimitteln an.
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion und dem Vergleich zwischen den niedergelassenen Apotheken und den Versandhändlern aus dem EU-Ausland betont Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen: „In Deutschland können sich Patienten auf die flächendeckende, wohnartnahe Versorgung mit Arzneimitteln durch die Präsenzapotheken verlassen. Außerdem können sie durch die geltende Preisbindung sicher sein, das verschreibungspflichtige Medikament in jeder Apotheke zu jeder Zeit zum gleichen Preis zu erhalten.“ Damit werden Patienten entlastet: Zu der gesundheitlichen Beanspruchung müssen sie, ähnlich wie bei einem Arztbesuch - auch ein EKG kostet überall gleich viel - nicht auch noch die Preise vergleichen.
Die Versorgung der Bevölkerung wird durch den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten nicht verbessert, erklärt Ursula Funke: „Die Präsenzapotheken geben Medikamente nicht nur ab, sie beraten, leisten Nacht- und Notdienste, stellen individuelle Rezepturen her und können auch eilige Rezepte kurzfristig beliefern. Der Apotheker oder die Apothekerin vor Ort kennt die Patienten und steht mit Rat und Tat zur Seite. Patienten können sich immer auf das breite Versorgungsspektrum der Apotheken verlassen.“
Die Umfragewerte sprechen eine ähnliche Sprache: Rund 90 Prozent der Bundesdeutschen haben ein hohes Vertrauen in die Kompetenzen der Apotheker und schätzen den persönlichen Kontakt durch ihre Stammapotheke. „Apotheker begleiten ihre Patienten oft über Jahre und sind gerade für ältere Menschen eine wichtige soziale Anlaufstelle“, ergänzt Ursula Funke.
Die wichtigen Nacht- und Notdienste sind ein bedeutender Aspekt in der wohnortnahen Versorgung: Jede Nacht sowie jeden Sonn- und Feiertag sind 1.300 Apotheken bundesweit jederzeit erreichbar. Pro Jahr kommen 484.000 Notdienste zusammen (Stand: 2015). Bei den 20.000 Fällen, die jede Nacht im Notdienst versorgt werden, handelt es sich vor allem um Familien: Kinder unter 12 Jahren machen nur 10,3 Prozent der Bevölkerung aus, doch für sie werden 21,8 Prozent aller Notdienstrezepte eingelöst - das sind 820.000 Verordnungen pro Jahr. „Ausländische Versender helfen weder nachts noch am Sonntagmorgen, sie wollen sich nur das lukrative Geschäft abgreifen“, erläutert Ursula Funke. „Dadurch geht aber die Versorgung vor Ort kaputt.“
„Und auch wenn der Patient nicht mehr selbst in die Apotheke kommen kann, sind die Apotheker natürlich für ihn da“, berichtet Ursula Funke weiter. „Täglich werden 250.000 Menschen in Deutschland von ihrem Apotheker zu Hause mit den benötigten, teils eiligen Arzneien versorgt. Wir sind schneller und besser – das kann der Versandhandel nicht leisten.“
Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.950 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz Hessen mit Medikamenten sicher.