Berlin (internet-zeitung) - Frauen sind in Belastungssituationen wesentlich stärker als Männer. Nach einer Trennung geht es ihnen nach einem Jahr meist erheblich besser, den Männern erheblich schlechter. Männer haben nach Trennungen eine 4x so hohe Selbstmordneigung wie Frauen – sagt eine US-Studie. Das hängt in erster Linie mit dem stabileren sozialen System von Frauen zusammen. Dazu zählt, dass Frauen mehrheitlich eine bessere Beziehung zu ihrer Mutter besitzen. Und sie haben eine intensivere Beziehung zu ihren Kindern. Aber vor allem haben sie wesentlich bessere Freundschaften. Während nur 1/3 der Männer über eine gute Freundschaft verfügen, sind es 2/3 der Frauen stellt Krüger in seinem neuen Buch „Wie man Freunde fürs Leben gewinnt“ fest. Sie haben Freundinnen mit denen sie meist wirklich über alles reden können: über Kinder, Männer, Kleidung, über Ängste und Sorgen. Ihre Ehemänner begreifen oft nicht, wie man stundenlang am Telefon miteinander sprechen kann. Doch für Frauen sind diese Freundschaften unverzichtbar – auch wenn sie verheiratet sind. Die Ehemänner hören oft kaum zu, verstehen ihre Frau häufig nicht und sind schnell mit Ratschlägen zur Hand. 80% der Frauen sagen deshalb, sie könnten mit ihrer Freundin besser reden als mit ihrem Mann. Die beste Freundin kann trösten, ist mit schwingend und vor allem: sie kann zuhören – auch wenn man immer wieder ähnliche Konflikte mit dem unsensiblen Ehemann berichtet. Und auf diese Weise entsteht eine Nähe, die meist auch schwierige Zeiten zu überbrücken vermag. Und dies ist vor allem für ältere Frauen wichtig. Fast immer stirbt der Mann vor ihnen und so verbringen sie die letzten 10 Jahre des Lebens meist ohne Partner. Deshalb gehören Freundschaften zu den wichtigsten Beziehungen im Leben von Frauen.
Dr. Wolfgang Krüger: Wie man Freunde fürs Leben gewinnt, Herder Verlag, 9,95 Euro
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