Hohenwarsleben (internet-zeitung) - Von allen Falkenarten er ist der rasanteste Himmelsjäger und ein wahrer Luftakrobat: Der zierliche Baumfalke erbeutet im Flug sogar Schwalben, Mauersegler und Libellen. Neue Untersuchungen zeigen, dass der Baumfalke nicht nur im Umkreis größerer Städte horstet, sondern das Stadtgebiet selbst auf Sperlinge, Grünfinken und auch entflogene Wellensittiche bejagt. Auf baumfreien Flächen brütet der anpassungsfähige Vogel sogar erfolgreich auf Hochspannungsmasten. Dennoch ist der Bestand des Baumfalken in Mitteleuropa gefährdet, und so will die im Frühjahr erscheinende Monografie von Klaus Dietrich Fiuczynski und Paul Sömmer Kenntnisse vermitteln, die Voraussetzung für einen wirksameren Schutz sind.
Die Autoren werten die Ergebnisse langjähriger Beobachtungen an Berliner und märkischen Baumfalken aus, in deren Verlauf über 1.500 Nestjunge mit Vogelwartenringen, teilweise auch mit Farbringen, markiert wurden. Fragen der Geburtsortstreue, des Festhaltens am Brutplatz, des Geschlechts, aber auch der europäischen Wanderwege und ihrer Risiken konnten so geprüft werden. Mit dem weltweit ersten, nur 5 g schweren Satellitensender wurden ab 2008 völlig neue Erkenntnisse über die afrikanischen Durchzugs- und Winterquartiere gewonnen, die in der grundlegend überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage präsentiert werden.
Ein hochaktueller Brehm-Band über einen faszinierenden Greifvogel!
Bestellen Sie den Band hier:
Klaus Dietrich Fiuczynski, Paul Sömmer: Der Baumfalke, NBB 575, ISBN 3-89432-229-2
http://www.neuebrehm.de/texts/webs_n.php?titlnr=3-89432-229-2&wseite=1