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Dienstag, 19. April 2011
Ostbayern und Böhmen: Mekka für Kulturtouristen
Die große Synagoge im tschechischen Pilsen ist die zweitgrößte Europas und die drittgrößte der Welt. Foto: ce-press / czech tourism
Die deutsch-tschechische Grenzregion ist reich an kulturhistorisch bedeutenden Schätzen. Der Tourismusverband Ostbayern führt Besucher mit einem Magazin durch die Kulturlandschaft im Herzen Europas: Auf Deutsch und Tschechisch
Regensburg/Pilzen (ce-press - internet-zeitung) – Von den Spuren der Römer über Schlösser und Burgen bis zur weltgrößten Kirchenorgel: Ostbayern und Böhmen teilen seit vielen Jahrhunderten zahlreiche landschaftliche und kulturelle Schätze. Mit dem Magazin „Kulturhistorische Streifzüge durch Ostbayern und Böhmen“ will der Tourismusverband Ostbayern Besuchern beiderseits der Grenze die Kulturschätze zwischen Donau und Moldau schmackhaft machen. Auf 68 Seiten werden dutzende Sehenswürdigkeiten von hohem geschichtlichem Rang beschrieben, die es zu entdecken lohnt.
Sie hat den zweiten Weltkrieg überstanden und verfiel in den Jahren des Kommunismus – heute erstrahlt die Synagoge in Pilsen in neuer Pracht und beeindruckt Besucher aus der ganzen Welt. Das Gotteshaus ist das zweitgrößte seiner Art in Europa und die drittgrößte Synagoge der Erde. Von 1995 bis 1998 wurde der böhmische Kulturschatz aufwendig saniert – jetzt erstrahlt der vielfach orientalische Schmuck des maurisch-romanischen Baus wie einst im glanzvollen Gründungsjahr von 1893. Die große Synagoge in Pilsen steht beispielhaft für den kulturellen Reichtum, den es zwischen Donau und Moldau zu erkunden gibt.
Wer sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte im Herzen Europas begibt, findet Spuren von den Anfängen der Menschheit bis hin zu Prachtbauten der Neuzeit: Auf etwa 1,7 Millionen Jahre werden die menschlichen Werkzeuge geschätzt, die beim Bau der Autobahn Prag-Pilsen entdeckt wurden. Im heutigen Altmühltal fanden sich sogar Hinweise auf den berühmten Neandertaler. Viel später hinterließen auch die Römer ihre Spuren in Ostbayern: Aus ihrem größten Militärlager, Castra Regina, entstand das heutige Regensburg mit seiner einzigartigen und als Weltkulturerbe geschützten Innenstadt. All diese Schätze der Geschichte sind auch in zahlreichen Museen der Region zu besichtigen – etwa in Kelheim, Cham, Landau und Pilsen.
Ostbayern und Böhmen bilden auch eine Region der Burgen und Schlösser. Die Burgen sicherten die zahlreichen Handelswege, die Ost und West verbanden. Das größte und wegen seiner Eigentümer wohl auch berühmteste Schloss ist Sankt Emmeram in Regensburg, der Stammsitz der Adelsfamilie Thurn und Taxis. Aber auch die Neue Residenz in Passau sowie zahlreiche Prunkbauten in Böhmen – beispielsweise in Marienbad, Pilsen und Bischofteinitz – ziehen alljährlich zahlreiche Besucher an.
Romanik, Gotik und Barock: Eine immense Fülle an sehenswerten Kirchen und Klöstern der unterschiedlichen Epochen hat die deutsch-tschechische Grenzregion zu bieten. Kleine, karge, aber auch mit stattlichem Prunk schier überladene Gotteshäuser. An einigen von ihnen wurde über Jahrhunderte gebaut: So am Regensburger Dom, dessen Türme 105 Meter hoch emporragen, oder am Dom zu Passau: Er beherbergt die weltgrößte Kirchenorgel.
Nach Jahrzehnten der politischen Trennung können heute Touristen beiderseits der Grenze die Kulturschätze des Nachbarn erkunden. Das Magazin „Kulturhistorische Streifzüge durch Ostbayern und Böhmen“ ist kostenlos erhältlich beim Tourismusverband Ostbayern, Telefon 0800/1212111, http://www.ostbayern-tourismus.de/prospekte.