Montag, 21. Mai 2007

Wie der Schlammteufel zu seinem Namen kam



Video "Hellbenders" von Youtube
Das größte Amphibium von West-Virginia (USA)

Wiesbaden (internet-zeitung) - Als einzige Art der Amerikanischen Riesensalamander-Gattung Cryptobranchus gilt der so genannte Schlammteufel (englisch: Hellbender) Cryptobranchus alleganiensis. Der Name Schlammteufel bzw. Hellbender geht auf deutschstämmige amerikanische Einwanderer zurück. Er beruht darauf, dass diese Riesensalamander, wenn sie mit Stangen angegriffen wurden, sich stark wehrten und dabei Schlamm aufwühlten. Von den Indianern wurden sie als "Wasserhunde" bezeichnet.

Die Schlammteufel leben in großen und kühlen fließenden Gewässern mit steinigem Untergrund und werden nachts aktiv. Sie halten sich nur im Wasser auf. Weibchen erreichen eine Länge bis zu 70 Zentimetern, Männchen bis zu 55 Zentimetern. Schlammteufel gelten in etlichen US-Bundesstaaten als gefährdete und in anderen als seltene Tierart.

Merklich größer als die Amerikanischen Riesensalamander sind die Asiatischen Riesensalamander der Gattung Andrias, die bis zu 2 Meter lang wurden. Solche Riesensalamander existierten im Miozän auch in Deutschland. Ein rund 15 Millionen Jahre alter Riesensalamander-Fund von Öhningen bei Radolfzell am Bodensee wurde 1726 sogar als ein in der biblischen Sintflut ertrunkener Mensch fehlgedeutet.

Ähnlich wie diese Riesensalamander sahen die räuberischen Amphibien der Art Sclerocephalus haeuseri aus der frühen Permzeit (Rotliegendes) vor etwa 290 Millionen Jahren aus. Sie jagten in Süßwasserseen von Rheinland-Pfalz kleinere Saurier und Fische.

Jungtiere von Sclerocephalus haeuseri sind im "Antiquitäten-Shop % Fossilien-Shop" http://www.antiquitaeten-shop.net erhältlich. Dabei handelt es sich um Altfunde aus der Zeit vor 1986, als das Suchen und Bergen von Fossilien in Rheinland-Pfalz noch nicht verboten war. Sclerocephaluzs haeuseri erreichte eine Maximallänge von etwa 2 Metern.