Freitag, 11. Dezember 2009

epoc-Dossier "Die Epochen Europas"

Von der griechischen Antike bis zum Ende des kalten Krieges

Neues epoc-Dossier zeichnet die Entwicklungen von der griechischen Antike bis zum Ende des Kalten Kriegs nach

Aus: epoc, Dossier 1/2009

Mit der Osterweiterung der Europäischen Union ist die Idee eines vereinten Europas Wirklichkeit geworden. Der Weg dorthin war mit vielen Stolpersteinen gesät. Für die Ideale, die das heutige Europa prägen, haben unzählige Menschen ihr Leben riskiert. Nicht zuletzt ihnen verdanken wir Werte wie Demokratie, allgemeine Gleichheit vor dem Gesetz, Reise- und Handelsfreiheit, Bildungsstandards und religiöse Selbstbestimmung. Das aktuelle epoc-Sonderheft "Die Epochen Europas" schlägt auf 98 Seiten den Bogen von der ersten Demokratie der Geschichte im antiken Griechenland bis zum Ende der letzten europäischen Diktaturen vor 20 Jahren.

Die zehn Beiträge aus der gleichnamigen epoc-Serie zeichnen nach, welche Errungenschaften die vergangenen 2500 Jahre für das heutige Europa hervorgebracht haben: In Griechenland entstand die erste Volksherrschaft der Geschichte. Das Römische Reich war von einer gemeinsamen Kultur innerhalb eines Vielvölkerstaats geprägt sowie von einem einheitlichen Wirtschaftsraum. Die Spätantike gilt Forschern als Geburtsstunde der Völker. Im Mittelalter bildeten sich Staaten und Städte heraus. Renaissance und Reformation entwickelten ein neues Selbstverständnis des Menschen als Individuum.

Von den neuen Formen der Wissensvermittlung im 18. Jahrhundert führen Entwicklungslinien bis in die Informationsgesellschaft der Gegenwart. Die Französische Revolution lehrte, dass sich kein Willkürherrscher seiner Macht mehr sicher sein darf. Die Industrialisierung ebnete den Boden für technologische Innovation – trotz mancher Verwerfungen bis heute die Grundlage unseres Wohlstands. Das Fin de Siècle brach mit nahezu allen überkommenen gesellschaftlichen Konventionen und katapultierte die Generation unserer Urgroßeltern in die Moderne. Das 20. Jahrhundert schließlich mündete trotz all seiner Gräuel und des entsetzlichen Leids, das es Millionen von Menschen brachte, in das freie Europa der Menschenrechte, wie wir es heute kennen.

Inhaltsverzeichnis

Morgenröte der Demokratie
In Europa ist heute selbstverständlich, dass das Volk die Politik bestimmt. Erfunden wurde die Regierungsform vor 2500 Jahren.

In Vielfalt geeint
Dank einer gemeinsamen Kultur, gleicher Interessen und eines einheitlichen Wirtschaftsraums konnte das Imperium Romanum als Vielvölkerstaat über Jahrhunderte bestehen.

Barbarensturm
Historiker zeichnen ein differenziertes Bild der Völkerwanderung, die das Ende des Weströmischen Reichs besiegelte und Europas Weichen ins Mittelalter stellte.

1000 Jahre Selbstfindung
Staaten und Städte, den Handel sowie die Universitäten verdanken wir dem Mittelalter.

Als der Mensch sich selbst entdeckte
Die Rückbesinnung auf antike und urchristliche Überlieferungen stellte den Renaissancemenschen vor drei Fragen, die uns bis heute faszinieren: Wer bin ich? Was kann Ich? Und: Wie lebe ich richtig?

Licht und Finsternis
Das 18. Jahrhundert prägten tiefe Gegensätze: Aufklärung und Absolutismus, Toleranz und Unterdrückung, neue Medien und Zensur. Einblicke in eine ambivalente Zeit.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?
Historiker sind sich uneins: War die Französische Revolution ein notwendiger Umsturz auf dem Weg zur Demokratie oder eine Diktatur des Terrors?

Von Menschen und Maschinen
Der Mangel an Garn löste um 1770 in England die Industrialisierung aus und veränderte die Lebensbedingungen der Menschen dramatisch.

Das unrettbare Ich
Weltschmerz, Todessehnsucht und Frivolität kennzeichneten das Fin de Siècle. Die politisch und ideologisch widersprüchliche Epoche beendete die Welt von gestern.

Mehr Demokratie wagen
Mit dem Zusammenschluss der europäischen Völker nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Kontinent endlich zur Ruhe - der Beginn einer einzigartigen politischen Erfolgsgeschichte.

ISBN 978-3-941205-30-7, 98 Seiten, € 8,90