Dienstag, 24. Januar 2012

Ostbayerns Handwerk: volle Auftragsbücher in 2012














Das Geschäft brummt: Im aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz melden über 90 Prozent der Betriebe eine gute oder sogar sehr gute Auslastung. Foto: obx-news


Regensburg (obx - internet-zeitung) - Ostbayerns Handwerker starten optimistisch in das neue Jahr: 76 Prozent der Betriebe rechnen in den ersten drei Monaten mit einer weiter steigenden oder zumindest gleichbleibenden Zahl an Aufträgen. Ein Grund für die Zuversicht: Schon im letzten Quartal des vergangenen Jahres brummte das Geschäft der Handwerker. Im aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz melden über 90 Prozent der Betriebe eine gute oder sogar sehr gute Auslastung. Besonders erfreulich: Jedes dritte Handwerks-Unternehmen hat investiert, um seine Marktposition im neuen Jahr weiter zu verbessern. Auch der Arbeitsmarkt profitiert von der guten Lage des Handwerks: Etliche Betriebe haben aufgrund des erfolgreichen Geschäfts neue Mitarbeiter eingestellt.

Besonders das Ausbaugewerbe, die Handwerke für den gewerblichen Bedarf sowie das Lebensmittelhandwerk glänzen laut Konjunkturbericht mit gestiegenen Auftragseingängen. "Vor allem das Baugewerbe profitiert von der milden Witterung", sagt Gerhard Heegen, Pressesprecher der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Die gute Lage haben mit jeweils 40 Prozent vor allem Betriebe des Bauhaupt- und des Lebensmittelgewerbes für frische Investitionen genutzt.

Eine weitere Folge der positiven Konjunktur: Viele Handwerks-Unternehmen haben neue Mitarbeiter eingestellt. So haben vor allem das Ausbau- und das Kraftfahrzeuggewerbe sowie die Handwerksbetriebe für den gewerblichen Bedarf wie zum Beispiel Maschinenbauer, Metallbauer oder Informationstechniker ihre Teams mit neuen Fachleuten verstärkt.

Ganz ohne Sorgen gehen aber auch Ostbayerns Handwerker nicht ins neue Jahr: 63 Prozent der Betriebe erwarten steigende Einkaufspreise, die durch höhere Energiekosten und gestiegene Rohstoffpreise begründet sind. "Das hohe Niveau kann nur gehalten werden, wenn alle sonstigen Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören insbesondere eine stabile Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie Klarheit bei der Förderung der Energieeffizienz", sagt Gerhard Heegen.

Mit einem Nettojahresumsatz von 19 Milliarden Euro sind Ostbayerns Handwerks-Betriebe ein Top-Wirtschaftsfaktor in der Region. Die mehr als 20.600 Unternehmen beschäftigen rund 176.000 Mitarbeiter und bieten über 19.000 Lehrlingen eine Ausbildung mit Zukunft.