Donnerstag, 2. Februar 2012

Kurzurlauber beflügeln Ostbayern-Tourismus



















Winterwunder-Land: Immer mehr Urlauber genießen die Schönheit und Kultur Ostbayerns, wie hier am Großen Arber, dem höchsten Berg des Bayerischen Walds. Im vergangenen Jahr kamen rund 5,5 Prozent mehr Gäste in die Region. Foto: obx-news


Regensburg (obx - internet-zeitung) - Die Deutschen urlauben öfter, aber dafür deutlich kürzer - was für viele Erholungsgebiete ein Fluch ist, wird für Ostbayern zum Segen: Die Tourismus-Region profitiert vom Trend zum Kurzurlaub. Optimal gelegen in der Mitte Europas bietet Ostbayern mit seinen einmaligen Wander- und Wellness-Möglichkeiten ideale Bedingungen für die kurze Auszeit zwischendurch. 2011 glänzt die Region mit rund 5,5 Prozent mehr Urlaubs-Gästen als im Vorjahr. Nach den vorläufigen Zahlen des Tourismusverbands Ostbayern (TVO) genossen im vergangenen Jahr insgesamt knapp vier Millionen Urlauber Natur und Kultur zwischen Regensburg, Passau und Bayerischem Wald. Die gute Erreichbarkeit, immer modernere Vermieter-Betriebe und eine bequeme Buchung über das Internet steigern die Gästezahlen.

Kurzurlaube werden immer beliebter: Viele Deutsche sparen an ihren großen Urlaubsreisen und leisten sich dafür eine zweite Auszeit vom Alltag. Ein Profiteur der Entwicklung: Ostbayerns Tourismusbranche. Nach Analysen des TVO verbringen rund zwei Drittel der Gäste ihren Zweiturlaub in Ostbayern. Und wer einmal da war, kommt gerne wieder: Drei Viertel der Urlauber genießen mehr als einmal die Vorzüge der Region - vom schneeverzuckerten "Winterwunderland" des größten zusammenhängenden Waldgebiet Europas bis zur Weltkulturerbe-Stadt Regensburg an der Donau.

Ein Grund für den touristischen Erfolg: das besonders günstige Preis-Leistungsverhältnis der ostbayerischen Vermieter-Betriebe. Fünf Übernachtungen in einer Ferienwohnung gibt es für eine Familie mit zwei Kindern schon ab 420 Euro - Frühstück, Fahrräder und Freizeitprogramm inklusive.

"Viele Betriebe haben in den vergangenen Jahren auch in mehr Komfort investiert", sagt Ulrike Eberl-Walter, Pressesprecherin beim Tourismusverband Ostbayern. Ein Beispiel: Das neu eröffnete Fünf-Sterne-Luxus-Bergdorf des Wellness-Hotels Hüttenhof in Grainet (Landkreis Freyung-Grafenau) im Bayerischen Wald.

Die aufwendig aus altem Holz gebauten fünf Edel-Hütten verbinden traditionelle Architektur in einmaliger Naturlandschaft mit einer luxeriösen Ausstattung - darunter Sauna, Whirlpool und freistehende Badewannen für Schaumbäder mit Panoramablick. Im Sommer sollen vier weitere Sterne-Almen entstehen - Gesamtinvestition: rund 2,5 Millionen Euro.

"Die Investitionen in die Betriebsausstattung und die Qualität zahlen sich aus", sagt Dr. Michael Braun, Geschäftsführer des Tourismusverbands Ostbayern. Denn auch bei der Zahl der Übernachtungen verzeichnet der Verband ein Plus von 2,5 Prozent, das sind deutlich über 15 Millionen Übernachtungen in 2011.

Mit dem runderneuerten Internet-Auftritt www.bayerischer-wald.de macht es der TVO interessierten Urlaubsgästen leicht, sich in der Vielfalt der Möglichkeiten zurechtzufinden: Ob Gesundheitsurlaub, Wandern, Wellness, Radfahren oder Städte- und Kulturreisen - die Angebote lassen sich ganz bequem und rund um die Uhr vom Computer aus buchen.

Die Tourismus-Branche hat sich in Ostbayern zu einem Top-Wirtschaftsfaktor entwickelt. Laut einer aktuellen Studie der Industrie- und Handelskammern für Niederbayern in Passau und für Oberpfalz/Kelheim in Regensburg ist der jährliche Tourismus-Umsatz im ostbayerischen Raum in den letzten elf Jahren um 112 Prozent auf 4,35 Milliarden Euro gestiegen. Mehr als 90.000 Menschen in Niederbayern und der Oberpfalz bestreiten daraus Ihren Lebensunterhalt.