Mittwoch, 6. Februar 2013

Aus Deutschlands ältestem Cafe-Haus: Patentierte Pralinen für den Papst

Die Pralinen aus dem Cafe Prinzess in Regensburg sind ein süßer Export-Schlager - Auch Papst Benedikt und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis haben schon davon genascht.

Regensburg (obx) - Ob die "Kesse Gloria" oder der "Himmels-Flüsterer" zu ehren von Papst Benedikt - Pralinen-Kreationen aus Regensburg gehören genau wie Senf und Bratwurst zu Bayerns erfolgreichen kulinarischen Export-Schlagern. Kunden rund um den Globus schwören auf die handgemachten Süßigkeiten aus der ostbayerischen Traditions-Confiserie von 1676. Seit über 300 Jahren werden dort laufend neue Pralinen kreiert - und oft auch patentiert.

Macadamia-Nuss, Kirschmarzipan, edelste Schokolade und 24 Karat Goldstaub sind die Zutaten für den päpstlichen Pralinen-Genuss der "Himmels-Flüsterer". "Beschwipst" ist das Rezept für die "Kesse Gloria", das in den "wilden" Jet-Set-Zeiten der Fürstin von Thurn und Taxis entstand - mit Rumtrüffel, Amarenakirsche und Mandelkrokant. Die Confiserie Prinzess ist auch Hoflieferant des Hauses Thurn und Taxis.

Viele ihrer international erfolgreichen Pralinen-Kreationen hat sich die Chefin des Cafe Prinzess Charlotte Giebelen schon patentieren lassen. Kopiert wird dennoch: Zum Beispiel die beliebten "Donau-Muscheln", marmorierte Pralinen in Muschelform mit unterschiedler Füllung, die fast jeder kennt.

Tausende Pralinen - alle handgemacht - entstehen Jahr für Jahr in der Pralinen-Werkstatt der Confiserie Prinzess. Die Liste der Kunden, die schon von den süßen Grüßen aus Regensburg genascht haben, ist lang und zieht sich quer über den Globus von den Vereinigten Arabischen Emiraten bis in die USA.

Doch eigentlich genießt man die Regensburger Pralinen am besten gleich dort, wo sie entstehen. Denn das Cafe Prinzess ist ein historischer Ort: Schon 1686 eröffnete dort Deutschlands erstes Cafe-Haus, nachdem französische Kaufleute den Kaffee nach Regensburg gebracht hatten.