Afghanistan ist noch immer kein friedliches Land. Flüchtlinge versuchen sich in Sicherheit zu bringen und landen in Kabul an erbärmlichen Orten der Vergessenheit: hungernd, ohne warme Winterkleidung und Versorgung. In größten Gefahren – die Kinder.
Von Evelyn Thriene
Der Verein „Afghanistan Schulen - Verein zur Unterstützung von Schulen in Afghanistan e.V.“ aus Norddeutschland ist seit 30 Jahren in Afghanistan aktiv, um in dem zerstörten Land wenigstens dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Mit wenigen Mitteln startete die Gründerin Ursula Nölle mit Hilfen für die Schulversorgung. Heute geht es um Hilfe in blanker Not. Die Flüchtlinge kommen größtenteils aus einem Lager in Peschawar, Pakistan. Aber sie haben keine neue Heimat in Afghanistan gefunden.
Eine halbe Million Menschen sind geflohen
Rund 35.000 Vertriebene leben jetzt in Kabul, in ganz Afghanistan sind es mindestens 500.000 Menschen. Sie alle wissen nicht, wohin. Sie sind ohne Versorgung bitterster Kälte und Nässe ausgesetzt. Nach dem jüngsten harschen Wintereinbruch starben landesweit mindestens 19 Menschen wegen des feuchtkalten Wetters, vor allem Kinder und ältere Menschen.
Kinder in Eis, Schnee und Schlamm
"Sie leben in Schlamm und Müll, die Kleinen haben keine warme Kleidung, an Schule ist gar nicht zu denken", so der örtliche Mitarbeiter von "Afghanistan-Schulen", Zain Gul. Die Hilfsorganisation hat begonnen, in zwei Camps in Kabul Grundnahrungsmittel wie Reis, Öl und Mehl zu verteilen. Die Initiatorin, Marga Flader, arbeitet seit Jahrzehnten für Schulprojekte im Norden Afghanistans. Nach ihrem jüngsten Besuch in Afghanistan gründete sie spontan das "Winterhelp Project".
Dasein für die Winterhilfe
Die Winterhilfe ist für die größte Not da. Sie ist ohne die wohlhabenden Europäerinnen und Europäer nicht durchführbar:
Spenden (Zweckgebundene Spenden für das "Winterhelp project"):
Kontoinhaber: Afghanistan-Schulen e.V.
Bank: EthikBank
BLZ: 830 944 95
Konto Nr.: 103 041 050
Stichwort: Winterhilfe Kabul
