Donnerstag, 28. Februar 2013

Uniklinik Regensburg: Bayernweit Spitze bei der Tumor-Behandlung


Regensburger "Zentrum für Hirntumoren" als einziges im Freistaat von der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet - Tester loben Patientenfreundlichkeit und Behandlungsqualität

Regensburg (obx) - Rund 7000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an einem bösartigen Hirntumor. Auch wenn die Heilungschancen bei einigen der rund 130 verschiedenen Tumorarten des zentralen Nervensystems noch gering sind: Entscheidend für einen günstigen Krankheitsverlauf ist eine schnelle Behandlung auf dem neusten Stand der Medizin. Das Zentrum für Hirntumoren an der Universitätsklinik Regensburg ist jetzt als einziges bayerisches und nur eines von drei deutschen neuroonkologischen Tumorzentren für seinen hohen medizinischen Standard und die gute Patientenbetreuung von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden.

Jedes Jahr werden rund 350 Tumore an der neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Regensburg operiert. Eine Besonderheit des ostbayerischen Tumorzentrums: In speziellen Fällen werden die Patienten durchgehend wach operiert - insbesondere dann, wenn hochkomplexe Gehirn-Areale wie das Sprachzentrum in unmittelbarer Nähe des Hirntumors liegen.


Bei einer Wachoperation wird unter lokaler Betäubung ein winziges Loch in die Schädeldecke gebohrt. Anschließend führt der Patient bestimmte Aufgaben aus, wie Sprechen, Lesen oder Bewegungen. Mit dem Hirngewebe des Patienten verbundene Mini-Elektroden zeigen dem Operateur dann an, welche Bereiche des Hirns intakt, und welche vom Tumor "lahmgelegt" sind. Diese Methode ermöglicht eine präzise Entfernung des Tumor-Gewebes ohne dabei gesunde Teile wie das Sprachzentrum zu verletzen.

Das Hirntumorzentrum der Uniklinik Regensburg hat eine europaweit einzigartige Methode der Patientenbegleitung bei Wachoperationen entwickelt. Dabei wird der Patient während der Operation von einem speziell geschulten Mitarbeiter auf eine Art Fantasie-Reise geschickt, die ein stressfreies Erleben des Eingriffs ermöglicht.

Nach der Operation wird das Tumorgewebe genau untersucht, um die optimale Therapie zu bestimmen. Eine der häufigsten Therapieformen ist die Strahlenbehandlung. An der Universitätsklinik Regensburg stehen dazu modernste Linearbeschleuniger zur Verfügung, die in dieser Ausstattung in Deutschland nur an wenigen ausgewiesenen Zentren vorhanden sind.

Darüber hinaus kümmert sich am Zentrum für Hirntumoren eine spezielle Therapie-Einheit um die optimale und klinikübergreifende Versorgung der Patienten. Im Rahmen von intensiver Forschung und klinischen Studien bemüht sich die Uniklinik Regensburg dabei besonders um neue und innovative Therapien der Tumorbehandlung.