Donnerstag, 4. April 2013

Weltgesundheitstag: Volkskrankheit Bluthochdruck

Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Der diesjährige Aktionstag soll wieder ein vorrangiges Gesundheitsproblem in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken – den Bluthochdruck. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass regelmäßiges Blutspenden helfen kann, den Blutdruck zu senken.

Berlin - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert mit dem Weltgesundheitstag (WGT) seit 1954 an ihre Gründung im Jahr 1948. Wie in jedem Jahr soll auch der diesjährige WGT dazu dienen, ein vorrangiges Gesundheitsproblem in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. In diesem Jahr liegt der Fokus des WGT auf dem Thema Bluthochdruck. Damit möchte die WHO daran erinnern, dass es sich bei Bluthochdruck um eine ernstzunehmende Erkrankung handelt, die gravierende Folgen, wie beispielsweise einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, haben kann.

+++ Ist die regelmäßige Blutspende ein Therapieverfahren gegen Bluthochdruck? +++

Der Aderlass zählt mit zu den ältesten medizinischen Behandlungsformen. Bereits die alten Ägypter wendeten diese Methode an, die bis ins 19. Jahrhundert hinein auch in Europa ein weit verbreitetes Heilverfahren war. Heute ist der Aderlass nicht mehr zeitgemäß, sollte man meinen. Dabei wird er tagtäglich in Deutschland mehrere Tausend Mal durchgeführt und zwar in Form der Blutspende. Eine zunächst klein angelegte klinische Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Michalsen (Charité) hat dabei festgestellt, dass die kontrollierte Blutentnahme (wie bei einer Blutspende) den Blutdruck um durchschnittlich 16 mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule, Maßeinheit für den Blutdruck) senkt. Und obwohl das entnommene Blut im Körper in der Regel innerhalb von 48 Stunden wieder neu gebildet wird, hielt dieser vergleichsweise große Effekt über mehrere Wochen an. Im Rahmen einer größeren Studie wird seit einigen Monaten an der Charité in Berlin untersucht, ob das regelmäßige Blutspenden ein wirksames Therapieverfahren bei leichtem Bluthochdruck sein könnte.

Dazu Prof. Dr. Thomas Müller, ärztlicher Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienst NSTOB „Auch wir haben natürlich mit großem Interesse die Ergebnisse des Berliner Kollegen verfolgt und würden es begrüßen, wenn sich diese bestätigen. Positive medizinische Effekte insbesondere bei der Verhütung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für regelmäßiges Blutspenden eindeutig nachgewiesen. Darüber hinaus steht für uns als DRK-Blutspendedienst der altruistische Gedanke des Helfens und die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen bei der Blutspende im Vordergrund.“

+++ Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig? +++

Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 75 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden.

Der Bedarf an Blut bleibt immer auf hohem, stetig steigendem, Niveau. Um den immensen Versorgungsbedarf der Patienten in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen mit aus Blutspenden hergestellten Präparaten zu gewährleisten, werden allein im Zuständigkeitsbereich des DRK-Blutspendedienst NSTOB täglich rund 3.300 freiwillige Blutspenderinnen und Blutspender (Niedersachsen/Bremen: 2.400, Sachsen-Anhalt: 550, Thüringen 350) benötigt.

Wer beim Deutschen Roten Kreuz Blut spendet, hilft ganz unspektakulär und sicher, Leben zu erhalten oder zur Gesundung beizutragen. Das gespendete Blut wird dringend benötigt, um die medizinische Grundversorgung in der Region über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen. Statistisch gesehen spenden jeden Tag circa 15.000 Spender deutschlandweit circa 7.500 Liter Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion beim DRK.

Grundsätzlich kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren Blut spenden. Blutspenden ab einem Alter von 69 Jahren sind nach individueller Entscheidung der Ärzte des DRK-Blutspendedienst NSTOB auch möglich. Frauen können 4 mal, Männer sogar 6 mal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 8 Wochen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender/innen ihren Unfallhilfe- und Blutspenderpass, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Lichtbildausweis.

Detaillierte Informationen zur Blutspende sowie zu den aktuellen Blutspendeterminen sind unter der kostenlosen (aus dem deutschem Festnetz) Spender-Hotline 0800 – 11 949 11 oder im Internet unter der Adresse http://www.blutspende-nstob.de abrufbar.