Passau (obx) - Europas ältestes Drei-Länder-Kulturfestival lockt vom 28. Juni bis 28. Juli wieder zehntausende Besucher in die Klöster, Kirchen und Schlösser Ostbayerns, Böhmens und Oberösterreichs. An über 30 spektakulären Veranstaltungsorten im Herzen des Kontinents präsentieren die Veranstalter der Europäischen Wochen Passau rund 60 Kultur-Highlights der Extra-Klasse: Von Konzerten der berühmten Münchner Philharmoniker über Lesungen mit Weltstar Klaus Maria Brandauer bis zum einmaligen Gesang der Regensburger Domspatzen.
Klaus Maria Brandauer gehört zu den Weltstars im Künstler-Ensemble der diesjährigen Europäischen Wochen Passau. Die Schauspieler-Legende ist bekannt als langjähriges Ensemble-Mitglied des Wiener Burgtheaters oder auch als genialer Gegenspieler von Film-Agent James Bond. Bei den Europäischen Wochen präsentiert Brandauer eine Lesung aus dem Weltliteratur-Klassiker "Peer Gynt" von Henrik Ibsen mit Klavierbegleitung in der ganz besonderen Atmosphäre der Lötz-Glashütte in Tittling im Museumsdorf Bayerischer Wald (18.7.).
Das Konzert der weltberühmten Regensburger Domspatzen gehört zu den musikalischen Höhepunkten der 61. Europäischen Wochen Passau. Unter dem Titel "Musik ist die Sprache der Engel" präsentiert der über 1.000 Jahre alte Knabenchor Werke von Wolfgang Amadeus Mozart in den historischen Räumlichkeiten der 741 gegründeten Basilika in Niederalteich (19.7.).
Auch Orchester von Weltrang sind bei den Europäischen Wochen Passau an ganz besonderen Orten zu hören. Unter den musikalischen "Leckerbissen" sind die Auftritte der vor 120 Jahren gegründeten Münchner Philharmoniker. Auf ihren Konzerten bei den Europäischen Wochen präsentieren die Münchner Philharmoniker Werke von Johann Sebastian Bach (30.6., Studienkirche Passau) und das Kinderkonzert "Der Zauberlehrling" (14.7., Stadttheater Passau). Das Eröffnungskonzert der Europäischen Wochen gestaltet die tschechische Philharmonie Brünn in den altehrwürdigen Räumen der Klosterkirche Aldersbach (5.7.).
Aus der Taufe gehoben wurden die Europäischen Wochen vor gut sechs Jahrzehnten von den Passauer Stadtvätern gemeinsam mit amerikanischen Offizieren als kultureller Beitrag für ein freies Europa. Als erstes Festival, das sich in der Nachkriegszeit dem Europäischen Gedanken verschrieben hatte, haben die Europäischen Wochen auch schon während des "Kalten Krieges" immer wieder Künstlern östlich des ehemaligen "Eisernen Vorhangs" Auftritte in Westeuropa ermöglicht. Heute ist der Traum vom gemeinsamen Kulturfest im Herzen Europas längst Wirklichkeit geworden.
An großen Namen herrschte bei den Passauer Festspielen auch in den vergangenen Jahrzehnten kein Mangel: ob das Royal Philharmonic Orchestra London und der russische Starclown Oleg Popov als Künstler oder die ehemaligen Staatspräsidenten Roman Herzog und Jacques Chirac als Schirmherren - Kunst und Politik schätzen die Europäischen Wochen bis heute als Bühne für den gelebten Europa-Gedanken.
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