Wenn im Frühjahr der letzte Schnee geschmolzen ist, beginnt im Oberpfälzischen Hirschau (Landkreis Amberg-Sulzbach) die "Wintersport-Saison". Ob auf Skiern, Snowboards oder mit dem "Zipflbob" - in Ostbayerns "Sommer-Skigebiet" am Monte Kaolino wedeln jährlich zehntausende Wintersportler auch im Hochsommer auf ihren Brettern eine rund 280 Meter lange Piste aus heißem Quarzsand hinunter.
Mit Anbruch des Sommers wird Hirschau jedes Jahr zum internationalen "Wintersport-Zentrum". Am Wochenende (13./14. Juli) messen sich dort die besten "Sand-Boarder" bei einem internationalen Wettkampf und nur eine Woche später (19./20. Juli) wird der Monte Kaolino zum Schauplatz für die Europameisterschaft der Sand-Skifahrer.
Entstanden ist Europas einziger Sandskiberg als "Abfallprodukt" des Tagebaus rund um Hirschau. In der Region wird seit rund 180 Jahren Kaolin gefördert, ein Grundstoff für Porzellan und weitere Industrieprodukte. Der überschüssige Quarzsand aus den Tagebau-Gruben wurde jahrelang auf dem "Monte Kaolino" angehäuft, der heute rund 35 Millionen Tonnen Quarzsand umfasst.
Schon vor über 50 Jahren gründete sich der Skiclub Monte Kaolino in Hirschau und begann den gigantischen Sandberg als "Sommer-Skigebiet" zu erschließen. Heute gilt der Monte Kaolino als ein Parade-Beispiel für die touristische Nutzung einer Tagebau-Region. Rund um den Sandberg ist im Laufe der Jahre ein Freizeit-Park der Extra-Klasse entstanden - inklusive "Dünenfreibad" mit 50 Meter langer Wasserrutsche, Berg-Achterbahn, Waldhochseilgarten, Inliner-Stecke und Camping-Paradies.
Mehr im Internet: http://www.montekaolino.eu