Mitten in der Oberpfalz hat sich eine
einzigartige asiatische Tempel-Anlage zu einer Touristen-Attraktion ersten
Ranges entwickelt.
Wiesent (obx) - Es ist eine der kuriosesten Sehenswürdigkeiten in
Ostbayern: Der Nepaltempel in Wiesent an der Donau bei Regensburg. Seit seiner
Eröffnung vor zehn Jahren hat sich der deutschlandweit einzigartige Nachbau
eines Himalaya-Tempels zu einer der größten Touristen-Attraktionen der Region
gemausert. Bis zu 2.500 Besucher am Tag wollen "Buddha in Bayern" sehen. Das
seltene Bauwerk wurde ursprünglich als nepalesischer Länderpavillon für die
Weltausstellung Expo 2000 in Hannover gebaut. Nach dem Ende der Schau fand der
Tempel 2003 in Ostbayern eine neue Heimat.
Heute thront der Nepal-Tempel mit seinem 23 Meter hohen, vergoldeten Turm
in einer idyllischen Gartenanlage in der Oberpfalz. Rund 2.000 Nepalesen haben
das Gebäude in Handarbeit aus schwer zu bearbeitendem aber sehr
widerstandsfähigem nepalesischem Hartholz erbaut. Insgesamt bringt der hölzerne
Koloss rund 480 Tonnen auf die Waage.
Der Vorsitzende der Nepal Himalaya
Park Stiftung Heribert Wirth weiß, was die Besucher und auch ihn selbst so
beeindruckt: "Die Ruhe und besondere Atmosphäre im Tempel zieht die Menschen in
ihren Bann." Schon auf der Expo war der Nepaltempel mit über 3,5 Millionen
Besuchern der beliebteste Länderpavillon der Weltausstellung. Inzwischen hat
sich die Tempel-Anlage auf einem Donauhang bei Regensburg in direkter
Nachbarschaft zur Ruhmeshalle Walhalla zu einer von Ostbayerns Top-Attraktionen
entwickelt.
Der Nepal-Himalaya Pavillon vereint einen kuppelförmigen
buddhistischen Sakralbau (Stupa) und einen hinduistischen Tempel in einem
Bauwerk. Die Anlage ist in der Mitte eines Mandala-Gartens errichtet und von
einem 74 Meter langen geschlossenen Wandelgang umgeben. Eine kunstvoll verzierte
Wasserstelle am Haupteingang vermittelt das Ambiente eines alten Hofes des
Königspalastes in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Der Tempel ist mit
handgefertigten Ziegeln und geprägten Kupferplatten gedeckt.
In den
letzten Jahren entstand um den Pavillon ein ausgedehnter Schaugarten, der
inzwischen mehr als 3000 verschiedene Pflanzenarten beherbergt und damit zu den
artenreichsten öffentlichen Gärten in Deutschland zählt. Zu der von einem
rauschenden Wildbach durchzogenen idyllischen Grün-Anlage zählen ein spezieller
Himalaya-Garten und seit gut einem Jahr auch ein China-Garten. Dort können
Besucher unter anderem den Nachbau eines chinesischen Pavillons und eines großen
Ehrentores mit einem Nachguss der ältesten Glocken der Welt aus dem
Glockenmuseum in Peking bestaunen.
Mehr im Internet: http://www.nepal-himalaya-pavillon.de