Dienstag, 1. Oktober 2013

10 Jahre Nepal-Himalaya Pavillon: Klein-Tibet im Herzen Bayerns

Mitten in der Oberpfalz hat sich eine einzigartige asiatische Tempel-Anlage zu einer Touristen-Attraktion ersten Ranges entwickelt.

Wiesent (obx) - Es ist eine der kuriosesten Sehenswürdigkeiten in Ostbayern: Der Nepaltempel in Wiesent an der Donau bei Regensburg. Seit seiner Eröffnung vor zehn Jahren hat sich der deutschlandweit einzigartige Nachbau eines Himalaya-Tempels zu einer der größten Touristen-Attraktionen der Region gemausert. Bis zu 2.500 Besucher am Tag wollen "Buddha in Bayern" sehen. Das seltene Bauwerk wurde ursprünglich als nepalesischer Länderpavillon für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover gebaut. Nach dem Ende der Schau fand der Tempel 2003 in Ostbayern eine neue Heimat.

Heute thront der Nepal-Tempel mit seinem 23 Meter hohen, vergoldeten Turm in einer idyllischen Gartenanlage in der Oberpfalz. Rund 2.000 Nepalesen haben das Gebäude in Handarbeit aus schwer zu bearbeitendem aber sehr widerstandsfähigem nepalesischem Hartholz erbaut. Insgesamt bringt der hölzerne Koloss rund 480 Tonnen auf die Waage.

Der Vorsitzende der Nepal Himalaya Park Stiftung Heribert Wirth weiß, was die Besucher und auch ihn selbst so beeindruckt: "Die Ruhe und besondere Atmosphäre im Tempel zieht die Menschen in ihren Bann." Schon auf der Expo war der Nepaltempel mit über 3,5 Millionen Besuchern der beliebteste Länderpavillon der Weltausstellung. Inzwischen hat sich die Tempel-Anlage auf einem Donauhang bei Regensburg in direkter Nachbarschaft zur Ruhmeshalle Walhalla zu einer von Ostbayerns Top-Attraktionen entwickelt.
Der Nepal-Himalaya Pavillon vereint einen kuppelförmigen buddhistischen Sakralbau (Stupa) und einen hinduistischen Tempel in einem Bauwerk. Die Anlage ist in der Mitte eines Mandala-Gartens errichtet und von einem 74 Meter langen geschlossenen Wandelgang umgeben. Eine kunstvoll verzierte Wasserstelle am Haupteingang vermittelt das Ambiente eines alten Hofes des Königspalastes in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Der Tempel ist mit handgefertigten Ziegeln und geprägten Kupferplatten gedeckt.

In den letzten Jahren entstand um den Pavillon ein ausgedehnter Schaugarten, der inzwischen mehr als 3000 verschiedene Pflanzenarten beherbergt und damit zu den artenreichsten öffentlichen Gärten in Deutschland zählt. Zu der von einem rauschenden Wildbach durchzogenen idyllischen Grün-Anlage zählen ein spezieller Himalaya-Garten und seit gut einem Jahr auch ein China-Garten. Dort können Besucher unter anderem den Nachbau eines chinesischen Pavillons und eines großen Ehrentores mit einem Nachguss der ältesten Glocken der Welt aus dem Glockenmuseum in Peking bestaunen.

Mehr im Internet: http://www.nepal-himalaya-pavillon.de