Dienstag, 26. November 2013

Schlemmen ohne Reue

Frankfurt am Main (landesapothekerkammer-hessen) – Weihnachtsmänner, Marzipankartoffeln, Kekse und reichhaltige Weihnachtsmenüs locken uns bald wieder. Und wie jedes Jahr können wir uns kaum zurückhalten. Das Resultat sind Völlegefühl und Gewichtszunahme. Dabei gibt es einige Tricks, mit denen man sich und seinen Körper überlisten kann. Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, gibt wertvolle Ernährungstipps.

Tipp 1: Vorsorge treffen vor dem Fest
Die meisten Menschen machen ihre Diät erst nach dem Weihnachtsfest. Wer ohne den Gedanken an die kneifende Hose schlemmen möchte, sollte jetzt eine kleine Diät einschieben, um ein bis zwei Kilo zu verlieren. Als Richtwert gilt: Um ein Kilo Fett abzunehmen, muss man etwa 7.000 Kilokalorien weniger zu sich nehmen. Wer keine Kalorien zählen möchte, der kann eine normale Diät machen oder auf eine der vielen Formula-Diäten aus der Apotheke zurückzugreifen. Hier werden Mahlzeiten durch spezielle Fertigdrinks ersetzt.

Tipp 2: Ein Glas Wasser vor dem Essen
Steht die Gans erst auf dem Tisch, gibt es meist kein Halten mehr. Sinnvoll wäre zum Beispiel mehr Gemüse auf den Teller zu tun und bei Kartoffeln, Soße und Fleisch zu sparen. Man kann den Körper aber auch mit einem anderen Trick überlisten: Wer kurz vor dem Essen ein großes Glas Wasser trinkt, erreicht beim Essen schneller ein Sättigungsgefühl. Ist das Wasser schön kalt, werden zudem noch ein paar Kalorien verbrannt, um es auf Körpertemperatur zu bringen.

Tipp 3: Finger weg vom Alkohol
Alkohol hemmt den Fettabbau und regt den Appetit an. Ein „Verdauungsschnaps“ ist also nicht die Lösung. Wer nach dem Essen noch etwas braucht, um die Verdauung in Schwung zu bringen, kann auf Präparate mit Bitterstoffen zurückgreifen. Hierfür eignen sich zum Beispiel Auszüge aus Beifuß, Löwenzahn, Enzian, Wermut, Schleifenblume oder Schafgarbe, die man in der Apotheke bekommen kann. Durch die Bitterstoffe werden verstärkt Speichel, Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensaft gebildet, was die Verdauung erleichtert. Ganz nach Geschmack kann man Tropfen wählen oder spezielle Tees. Wer von Völlegefühl geplagt wird, kann zu Tees mit Fenchel, Anis, Kümmel und Koriander greifen.

Tipp 4: Obst in Sichtweite
Gerade an Weihnachten stehen ständig Süßigkeiten auf dem Tisch. „Neben den Süßigkeiten sollte auch immer etwas Obst liegen“, rät Erika Fink. „Zum Vergleich: Vier Marzipankartoffeln à 10 Gramm haben 180 kcal, eine kleine Mandarine nur 40 kcal.“
Tipp 5: Drei Stunden nichts essen
Wer bei all der kulinarischen Auswahl allzu leicht in Versuchung gerät, sollte sich einen Wecker stellen, um zwischen den Mahlzeiten immer dreistündige Esspausen einzulegen. In dieser Zeit sind auch Süßigkeiten tabu. „Diese Methode ist sehr effektiv, weil uns dadurch besonders bewusst wird, wie oft wir eigentlich zum Essen greifen“, erklärt Erika Fink.

Tipp 6: Spazieren gehen
Um die drei Stunden bis zum nächsten Essen zu überbrücken, bietet sich ein flotter Spaziergang an. Dabei werden pro Stunde 250 bis 300 kcal verbrannt. Das sieht zunächst nach nicht viel aus, aber schnell hat man sich so über eintausend Kilokalorien „erlaufen“. Und noch dazu tut die Bewegung an der frischen Luft ja auch sehr gut.

Tipp 7: Nach dem Fest wiegen
Nach dem Fest sollte man dringend sein Gewicht überprüfen. Auch wenn wir denken, dass 500 Gramm Gewichtszunahme nicht viel sind, sollte man es sofort anpacken, dann fällt es leichter. Ein bis zwei Fastentage lassen ein Weihnachtskilo verschwinden. Und noch ein abschließender Tipp: Vergleichen Sie Ihr Gewicht mit dem vor zehn Jahren. Sind das alles Weihnachtskilos?
In vielen Apotheken können sich Patienten hinsichtlich einer Fastenkur, Ernährungsumstellung oder zu Präparaten gegen Völlefühl und Co. beraten lassen.

Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.800 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz Hessen mit Medikamenten sicher