Mammutdarstellung von 1872
München/Wiesbaden (internet-zeitung) – Die in der Politik, in den Medien und in
der Wirtschaft oft gebräuchlichen Begriffe Mammutprogramm, Mammutprojekt,
Mammutaufgabe, Mammutsitzung oder Mammutehe im Sinne von etwas besonders Großem
sind völlig fehl am Platz. Denn das eiszeitliche Wollhaar-Mammut mit dem
wissenschaftlichen Artnamen Mammuthus primigenius war in Wirklichkeit nicht das
größte Rüsseltier, sondern kleiner als mancher heutiger Afrikanischer Elefant.
Darauf weist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst in seinem
520-seitigen Taschenbuch „Das Mammut“ hin, das beim „GRIN Verlag“ (München)
erschienen ist.
Männliche Wollhaar-Mammute aus der Zeit vor etwa 300.000 bis
3.700 Jahren erreichten eine Schulterhöhe bis zu 3,75 Metern. Im Durchschnitt
waren Mammutbullen mit einer Schulterhöhe zwischen etwa 2,70 und 3,40 Metern
merklich kleiner. Mammutkühe maßen oft nur 2,60 bis 2,90 Meter.
Besonders große männliche Südmammute (Mammuthus
meridionalis), die vor etwa 2,6 Millionen bis 700.000 Jahren lebten, waren
dagegen mehr als vier Meter hoch. Wärmeliebende Europäische Waldelefanten
(Elephas antiquus) vor 900.000 bis 33.000 Jahren brachten es auf eine
Schulterhöhe bis zu 4,20 Metern. Die größten Bullen der zwischen rund 750.000
und 200.000 Jahren existierenden Steppenmammute (Mammuthus trogontherii) hatten
eine Schulterhöhe bis zu 4,70 Metern und vielleicht noch mehr. Von heutigen Afrikanischen Elefanten (Loxodonta
africana) sind bis zu vier Meter hohe Bullen bekannt.
Der Autor Ernst Probst glaubt aber nicht, dass statt
Mammutprojekt irgendwann einmal
Steppenmammutprojekt, Waldelefantenprojekt, Südmammutprojekt oder
Afrikanisches-Elefanten-Projekt gesagt werden wird. Statt solcher Wortungetüme
verwendet man weiterhin lieber das griffige, aber unzutreffende Wort
Mammutprojekt.
Die Wollhaar-Mammute waren durch ein dichtes Fell mit langen
Wollhaaren und darüber liegenden Deckhaaren gut gegen Kälte geschützt gewesen.
Außerdem hatten sie eine maximal 3 Zentimeter dicke Haut und eine dicke Fettschicht.
Ihre Stoßzähne waren bis zu 3 oder 4 Meter lang. Damit konnten sie womöglich
Schnee wegschaufeln, um an die darunter befindliche pflanzliche Nahrung zu
gelangen. Über das Aussehen der Wollhaar-Mammute weiß man gut Bescheid, weil in
Sibirien und Alaska mehr minder gut erhaltene Kadaver im Dauerfrost-Boden
geborgen wurden. Ihr Jahrtausende altes Fleisch wurde oft von heutigen
Raubtieren oder Hunden gefressen.
Von 1986 bis heute hat Ernst Probst mehr als 300 Bücher,
Taschenbücher und Broschüren sowie über 300 E-Books veröffentlicht. Aus seiner Feder stammen auch die Werke
„Deutschland im Eiszeitalter“, „Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der
Schweiz“, „Der Mosbacher Löwe“, „Höhlenlöwen“, „Der Amerikanische Höhlenlöwe“ ,
„Der Ostsibirische Höhlenlöwe“; „Säbelzahnkatzen“, „Die Säbelzahnkatze
Homotherium“, „Die Dolchzahnkatze Megantereon“, „Die Dolchzahnkatze Smilodon“,
„Der Europäische Jaguar“, „Eiszeitliche Leoparden in Deutschland“,
„Eiszeitliche Geparde in Deutschland“ und „Der Höhlenbär“.
Bestellung des
E-Books „Das Mammut“ beim „GRIN-Verlag“: