Mammutdarstellung von 1872
Traunstein (internet-zeitung) – Unter den bisher in
Deutschland entdeckten Mammuten ist das 1985
im Ortsteil Höpfling von Siegsdorf bei Traunstein ausgegrabene 3,60 Meter hohe
Skelett am größten. Darauf weist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst
Probst in seinem Taschenbuch „Das Mammut“ (GRIN-Verlag, München) hin. In
Deutschland hat man bisher Tausende von Zähnen und Knochen vom eiszeitlichen
Wollhaar-Mammut entdeckt, aber nur
sechs komplette Skelette. 1903 fand man in Klinge bei Cottbus (Brandenburg) ein
rund 2,75 Meter großes Mammutskelett. Ein weiteres Mammutskelett kam im Winter
1908/1909 bei Borna nahe Leipzig (Sachsen) zum Vorschein. Man stellte diesen
etwa 3,20 Meter hohen Fund im „Völkerkundemuseum“ in Leipzig aus, wo er während
des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Im Juni 1910 barg man in einer Tongrube
bei Ahlen (Nordrhein-Westfalen) ein 3,20 Meter hohes und 5,50 Meter langes
Mammutskelett. Dieses „Mammut von Ahlen“ oder „Münster-Mammut“ ist heute im
Geomuseum der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster zu sehen. 1936
gelang an der Autobahn Koblenz-Trier bei Polch (Rheinland-Pfalz) die Entdeckung
eines schätzungsweise 3,20 Meter hohen Mammuts. 1953 kam im Braunkohletagebau
„Pfännerhall“ bei Braunsbedra im Geiseltal bei Merseburg (Sachsen-Anhalt) das
„Mammut von Pfännerhall“ ans Tageslicht. Das rund 3 Meter hohe „Mammut von
Pfännerhall“ kann man im „Landesmuseum für Vorgeschichte“ in Halle/Saale
betrachten. 1975 entdeckte der 16-jährige Bernard Raymond von Bredow in einem
Bachbett im Ortsteil Höpfling von Siegsdorf eine Rippe von einem Mammut, dessen
komplettes Skelett erst zehn Jahre später ausgegraben wurde.
Skelettrekonstruktionen dieses Fundes sind eine Attraktion im 1991 gegründeten
Museum „Mammutheum“ und im 1995 eröffneten „Naturkunde- und Mammutmuseum
Siegsdorf“.
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