Frankfurt am Main (landesapothekerkammer-hessen) – Es ist wieder Sommer und zahlreiche Insekten sind unterwegs.
Jetzt ist ein gründlicher Insektenschutz unerlässlich, um
Insektenstiche und ihre unangenehmen Folgen wie Jucken oder Rötungen zu
vermeiden. Zwar sind Mücken, Wespen und Bienen lästig, in der Regel
bleiben ihre Stiche aber ungefährlich, erklärt Erika Fink, Präsidentin
der Landesapothekerkammer Hessen.
Erste Hilfe bei Insektenstichen
Damit
erst gar keine Schwellung entsteht, gilt es den Stich zu kühlen: Am
besten eignen sich Eis oder kaltes Wasser. Noch wirksamer sind
antiallergische Gels oder Stifte, eventuell auch Sprays oder Cremes mit
Kortison. Dadurch werden Rötungen und Juckreiz gemildert und die Gefahr,
dass sich der Stich durch Kratzen und Verunreinigungen entzündet,
bleibt gering. Allerdings klingt die Wirkung nach einigen Stunden ab und
die Wunde muss nachbehandelt werden. Wer im Sommer oft im Freien oder
mit Kindern unterwegs ist, sollte auf Nummer sicher gehen und immer ein
entsprechendes Präparat bei sich tragen, um den Stich sofort zu
behandeln.
Wenn der Stich nicht ohne Folgen bleibt
Je
nach Insekt und Einstichstelle kann ein Insektenstich Komplikationen
nach sich ziehen. Folgen sind dann: Unwohlsein, grippeähnliche Symptome,
Schwindel oder Blutdruckabfall, die ein Arzt behandeln muss. Gefährlich
wird ein Insektenstich erst, wenn sich die Einstichstelle infiziert.
Bereits während des Stechens oder mit dem danach einsetzenden Kratzen,
gelangen Bakterien in die Wunde und rufen eitrige Entzündungen hervor,
die sich schlimmstenfalls im gesamten Körper ausbreiten können. Hier
muss der Arzt feststellen, ob eine Behandlung mit Antibiotika angebracht
ist. Ebenso ratsam ist ein Arztbesuch, wenn Wespen oder Bienen
empfindliche Körperteile wie Oberlippe, Mund oder Rachen gestochen
haben. Besonders bei Menschen mit Insektengiftallergien, sei es Bienen-
oder Wespengift, ist Vorsicht geboten. Insektenstiche lösen bei
Allergikern heftige Reaktionen aus, die in einigen Fällen allergische
Schocks nach sich ziehen können. Betroffene Allergiker können die
Gefahren meist gut einschätzen und führen stets ein Soforthilfeset mit
sich.
Gründlicher Schutz beginnt schon vor dem Stich
Zu
solchen unangenehmen Verläufen muss es aber nicht kommen, wenn man
Stiche vermeidet. Helle, den ganzen Körper bedeckende Kleidung ist ein
sinnvoller Schutz. Wer Sommer und Sonne genießen will, verhüllt sich
nicht gern, weiß Erika Fink. Als Alternative empfiehlt sie
Insektenabwehrsprays, die zwar keinen vollständigen Schutz bieten,
dennoch die meisten Plagegeister fernhalten.
Falls
man so ein Spray kauft, sollte man gleichzeitig auf einen wirksamen
Schutz gegen Zecken achten. Diese sind zwar Spinnentiere und keine
Insekten – dennoch sind Zecken Träger diverser Bakterien und Viren und
können mit ihren Bissen Infektionen auslösen. Es gilt: Je
früher die Zecke entfernt wird, desto geringer ist die
Infektionsgefahr. Eine Zeckenzange sollte fester Bestandteil in jedem
Reisegepäck sein. Treten innerhalb weniger Tage nach einem Zeckenbiss
grippeähnliche Symptome auf oder bildet sich ein roter Hof um die
Einstichstelle, ist eine ärztliche Begutachtung erforderlich.
Der
Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.800 Apothekerinnen und
Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen
Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die
Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung
der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer
stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz
Hessen mit Medikamenten sicher.