Donnerstag, 2. August 2018

5000 Jahre Kostheim - Mysteriöses Steinbeil

Rodungsarbeiten im Wald in der Steinzeit. Zeichnung von Fritz Wendler (1941-1995) für das Buch "Deutschland in der Steinzeit" (1991) von Ernst Probst


Mainz-Kostheim (internet-zeitung) – Zu den rätselhaftesten prähistorischen Funden aus dem Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim gehört ein Steinbeil. Dieser Zufallsfund gilt als einer der Beweise für die Anwesenheit von frühen Ackerbauern, Viehzüchtern und Töpfern aus der Gegend von Kostheim am Main. Erwähnt wird das Steinbeil in dem neuen Buch „5000 Jahre Kostheim“ von Ernst Probst und Doris Probst, das nur bei „Amazon“ erhältlich ist.

Die Buchautoren waren fasziniert, als sie erstmals von dem Fund des Steinbeils erfuhren. Denn der Fundort in der Gemarkung Im Sachsengraben/Im See liegt weniger als 100 Meter von ihrem Domizil in Mainz-Kostheim entfernt. Bedauerlicherweise stellten die Autoren bei ihren Recherchen über den Verbleib jenes Steinbeiles bald fest, dass weder dessen Fundjahr noch dessen Entdecker und auch nicht dessen Maße bekannt sind.

Die Wiesbadener Steinzeit-Expertin Sabine Schade-Lindig nimmt an, das Steinbeil sei möglicherweise bei Rodungsarbeiten verlorengegangen. Kleine Grabungen in der Umgebung der Fundstelle hätten keine Hinweise auf eine Siedlung oder auf Gräber ergeben. Man weiß also nicht, ob der ehemalige Besitzer des Steinbeils in der Gegend von Kostheim oder eines Nachbarortes lebte. Aus anderen Wiesbadener Stadtteilen sind Funde aus verschiedenen Kulturen der Jungsteinzeit bekannt.

Die Jungsteinzeit (Neolithikum) währte etwa von 5.500 bis 2.300 v. Chr. Typisch für diesen Abschnitt der Menschheitsgeschichte sind das Auftreten von Ackerbau, Viehzucht und Töpferei sowie Sesshaftigkeit. Zeitweise hat man damals bis zu 40 Meter lange Häuser errichtet. Auf die Jungsteinzeit folgt die Bronzezeit (etwa 2300 bis 800 v. Chr.), in der Werkzeuge, Waffen, Gefäße und Schmuck aus Bronze hergestellt wurden. Man kennt auch Objekte aus Gold.

Der wohl bedeutendste Fund aus der Bronzezeit in der Kostheimer Gegend ist der 25,2 Zentimeter hohe bronzene Helm eines Kriegers. Jener zwischen etwa 1200 und 1000 v. Chr. hergestellte Helm wurde am 17. Juni 1877 im Main bei Kostheim geborgen. Er stammt aus der Urnenfelder-Kultur (rund 1300 bis 800 v. Chr.), in der man Verstorbene verbrannt und ihre Knochenreste und Asche in Urnen bestattet hat.

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