Montag, 12. November 2012

Christl-Marie Schultes. Die erste Fliegerin in Bayern


Waldmünchen (internet-zeitung) - Eine tragische Heldin des 20. Jahrhunderts wird in dem Taschenbuch „Christl Marie-Schultes. Die erste Fliegerin in Bayern“ (GRIN Verlag, München) von Ernst Probst und Theo Lederer in Wort und Bild vorgestellt. Christl-Marie Schultes (1904-1976), geboren in Waldmünchen und aufgewachsen in Bad Heilbrunn, war in den 1930-er Jahren eine der bekanntesten Kunstfliegerinnen in Deutschland. Wegen des Berufes ihres Vaters nannte man sie „Förster-Christl“. Ihr Stern am Fliegerhimmel verblasste 1931 nach einem Absturz unweit von Passau zu Beginn eines Weltfluges, bei dem sie ihr linkes Bein verlor. 1933 gründete sie die „Deutsche Flugillustrierte“, wurde aber bald danach enteignet und emigrierte 1934. In Frankreich half sie vielen Kindern und Verfolgten und kam in ein Internierungslager. 1945 drohte ihr wegen mutiger politischer Äußerungen in Deutschland die Todesstrafe. 1976 starb sie verarmt und vergessen in München. Bisher sind keine Straßen oder Plätze nach ihr benannt. Das abenteuerliche Leben der „Förster-Christl“ böte Stoff für Romane und Filme. Der Autor Ernst Probst wurde 1946 in Neunburg vorm Wald geboren und lebt heute in Wiesbaden.

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