Montag, 21. Januar 2013

Liebt es spektakulär: die Bekassine

Ihre Lieblingsplätze sind flache Gewässerränder, überflutete Wiesen oder Torfböden. Darin stochert die Bekassine mit ihrem langen Schnabel nach Schnecken und Würmern. Doch dieses Szenario hat hierzulande Seltenheitswert. Statt bis zum Bauch im Wasser zu stehen, steht der Schnepfenvogel auf der höchsten Gefährdungsstufe der Roten Liste. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) haben die Bekassine zum Vogel des Jahres 2013 gekürt. Die Experten der Fachmarktkette Fressnapf informieren über den weitgehend unbekannten Vogel.

Die Bekassine gehört zu den weltweit nur 25 bekannten Vogelarten, die bei Gefahr Küken aufheben und mit ihnen davonfliegen können. Sie klemmt den Nachwuchs dabei zwischen den sieben Zentimeter langen vorne biegsamen Schnabel, den Bauch und die Beine. Auch in anderen Bereichen tut sich der Vogel durch spektakuläres Verhalten hervor: In der Balzzeit zwischen März und Mai versucht das Männchen durch Sturzflüge aus bis zu 50 Metern Höhe bei den Weibchen Eindruck zu schinden.

Der taubengroße Vogel mit dem kugeligen Bauch, den kurzen Beinen und dem markanten langen Schnabel ist dennoch wohl den wenigsten Menschen geläufig. Das liegt aber nicht nur daran, dass sich sein Bestand im Lauf der vergangenen 20 Jahre um die Hälfte auf höchstens 6.700 Brutpaare reduziert hat. Die Bekassine versteht es sich meisterhaft zu tarnen. Dabei hilft ihr das beige-braun gesprenkelte Federkleid, mit dem sie in der Morgen- und Abenddämmerung – in dieser Zeit ist sie hauptsächlich aktiv – dem Menschen verborgen bleibt.

Nun wird der Vogel des Jahres 2013 ins Licht der Öffentlichkeit gestellt. Das soll zum eigenen Fortbestand beitragen, aber auch für den Erhalt von Feuchtwiesen und Mooren werben. In den meisten Bundesländern wurde ihr Lebensraum bereits vernichtet. Die Bekassine, wegen des meckernd klingenden Balzgesangs der Männchen auch Meckervogel genannt, kann also aus gutem Grund meckern. Am häufigsten findet sich der Schnepfenvogel noch in Schutzgebieten oder letzten intakten Feuchtgebieten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg. Viele Vögel bleiben ihrem Geburtsort ein Leben lang treu, lediglich den Winter verbringen sie in wärmeren Gefilden.

Fressnapf ist Europas führende Fachmarktkette für Tiernahrung und -zubehör. Rund 90 Prozent aller deutschen Tierhalter kennen Fressnapf. In Deutschland betreibt das Unternehmen mehr als 800 Fachmärkte. In der Krefelder Firmenzentrale arbeitet ein Team von Tierärzten und beantwortet unter http://www.fressnapf.de/tierarzt Fragen rund ums Haustier.