Gehört mehr als ein Hund zu Ihrer Familie oder planen Sie, einen weiteren Hund anzuschaffen, dann gilt es einiges zu bedenken. Denn der Neuzugang läuft nicht buchstäblich einfach nebenher, sondern will ebenfalls gut erzogen und trainiert sein. Jeder Hund muss Ihnen vertrauen und sich auf Sie verlassen können. Das erfordert täglich Zeit und Energie – besonders am Anfang bis sich das neue „Rudel“ gefunden hat.
Jeder Hund ist anders, auch wenn Vierbeiner derselben Rasse angehören. Der eine hat hier seine Stärken, der andere dort. Ein Hund führt eine Aufforderung ruck zuck aus, der andere, seinem individuellen Naturell oder Alter entsprechend, gemächlich. Das darf so sein. Daher sollten Sie Ihre Hunde auch nicht direkt miteinander vergleichen.
Fest steht: das neue „Rudel“ muss zusammenwachsen. Es muss klar sein, wer in der Hund-Mensch-Beziehung das „Leittier“ ist, nämlich Sie. Und auch Kinder stehen über dem Hund – das muss jedem Vierbeiner klar sein. Da Kinder dies durch ihr sprunghaftes Auftreten aber für viele Hunde nicht verkörpern, ist es sicherer, kleinere Kinder nicht mit den Hunden allein zu lassen. Die Hunde machen indessen unter sich selbst aus, wer von ihnen der Ranghöhere ist.
Zu einer klaren Linie in der Hundeerziehung gehört, dies zu beobachten und zu respektieren. Welcher Hund geht zuerst durch die Tür? Wer geht ein paar Schritte voraus? Erkennen Sie die Hunde-Hierarchie an – Gleichberechtigung gibt es bei den Wolfsnachfahren nun mal nicht.
Entsprechend bekommt „Ober-Wauzi“ sein Futter zuerst. Begrüßen Sie ihn zuerst und leinen Sie ihn zuerst an vor dem Gassi-Gehen. Ist die Rangordnung klar, muss sich der Ranghöhere nicht mehr beweisen. Akzeptieren Sie die Rudelhierarchie aber nicht, ist das ein Signal für Ihre Hunde, sich womöglich durch dauernde Kämpfe immer wieder miteinander zu messen. Das führt zu ständigen Konflikten.
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