Montag, 11. Februar 2013

Skier aus Niederbayern fahren weltweit aufs Sieger-Treppchen

Neunzig Jahre nach Produktionsstart sind Völkl-Ski aus Straubing die globale Nummer Eins im Premium-Segment.

Straubing (obx) - Ob Weltcup oder Olympische Spiele: Rund um den Globus setzen Spitzensportler beim Kampf um Medaillen auf Skier aus Niederbayern. Neun Jahrzehnte nachdem in Straubing das erste Paar Ski die Werkshallen der Firma Völkl verließ, gehört der heute einzige noch in Deutschland produzierende Skihersteller zu den Top Drei der Welt. Skier aus Niederbayern werden heute in über 40 Ländern der Erde verkauft.

Ski-Legenden wie Martina Ertl, Katja Seizinger, Hilde Gerg und Alexandra Meißnitzer gehören zur langen Liste der Sport-Stars, die ihre Olympia-Medaillen und Weltcup-Siege auf Skiern aus Straubing eingefahren haben. Seit dem Einstieg von Völkl in den Weltcup vor über 40 Jahren stehen Skier aus Niederbayern immer wieder auf den Sieger-Treppchen des Spitzensports rund um den Globus.

Heute produzieren über 400 Mitarbeiter bis zu 350.000 Völkl-Ski pro Jahr im hochmodernen Stammwerk des Ski-Herstellers in Straubing. Bereits in den Sommermonaten läuft in Niederbayern die Produktion auf Hochtouren, damit im Winter die neuesten Modelle weltweit zum Verkauf in den Geschäften stehen. Pro Jahr werden in Straubing rund 2000 Prototypen von Hand gefertigt werden, bevor die neue Skikollektion serienreif ist. Etwa 125 Arbeitsschritte erfordert die Produktion eines Völkl Ski, der aus bis zu 50 verschiedenen Einzelteilen besteht.

Niederbayerische Ski erobern die Welt: Daran war 1875 nicht zu denken, als Wagnermeister Georg Völkl in Straubing begann, Kutschen zu fertigen. Sein Sohn Franz vergrößerte den Betrieb und stellte fortan auch Boote, Schlitten und erstmals auch Skier her. Das Jahr 1923 war die Geburtsstunde für den heute größten deutschen Skihersteller.

Die Skier der ersten offiziellen Produktion waren noch aus Holz und gingen unter dem Namen "Vöstra" über den Ladentisch. Ab den 60er Jahren wurden die ersten Ski aus Metall und Kunststoff hergestellt. Der Einstig in den internationalen Skirennsport 1970 verhalf den "Zebra-Ski" und den "Renn-Tigern" vom Rande des Bayerischen Waldes schließlich zum großen Durchbruch mit zahlreichen Weltcupsiegen und Olympiatiteln.
Seitdem ist die ständige Innovation der Erfolgsmotor der Marke: In den 80er Jahren gehörte Völkl zu den ersten Skimarken überhaupt, die eigene Snowboards konstruierten, in den 90er Jahren waren die Niederbayern Vorreiter bei der Entwicklung von Carving-Ski.