Heidelberg - Das Kindeswohl fördern und schützen – so lautet der Auftrag der
so genannten Frühen Hilfen. Die Angebote boomen, doch was sie bringen, ist
vielfach offen.
Zwei von drei Elternpaaren fühlen sich nach der Geburt mit ihrem Kind
überfordert. Sie in dieser Zeit zu unterstützen, ist ein Ziel der "Frühen
Hilfen" für Familien mit Kindern bis drei Jahren. So wollen sie die
Eltern-
Aus: Gehirn und Geist, September 2013
Kind-Beziehung stärken und Vernachlässigung vorbeugen, berichtet das
Magazin Gehirn und Geist in seiner aktuellen Ausgabe (9/2013).
Die wichtigste Frage jedoch lautet: Welche Hilfen wirken überhaupt, und bei wem? Das Ergebnis einer Reihe von deutschen Modellprojekten wird für Anfang 2014 erwartet. Vorläufig lautet das salomonische Urteil: Alle Programme haben ihre Vor- und Nachteile! Forscher der Universität Gießen haben eine Kosten-Nutzen-Analyse für das Modellprojekt "Guter Start ins Kinderleben" von Jörg Fegert und Ute Ziegenhain aufgestellt, basierend auf verschiedenen Lebenslaufszenarien. Demnach stehen den 34.000 Euro für Hilfsangebote bei vorsichtiger Schätzung Kosten von mehr als 400.000 Euro gegenüber, die ohne entsprechende Hilfe entstehen. Am effektivsten sind offenbar Programme, die sich auf das elterliche Verhalten konzentrieren und Feinfühligkeit fördern. Fachleute empfehlen außerdem professionelle Berater, eine Kombination aus Hausbesuchen und Elterngruppen sowie Beratung mit Hilfe von Videoaufnahmen.