Wiesbadener Autor Ernst Probst schrieb viele Kurzbiografien
über weibliche Berühmtheiten
München / Wiesbaden (internet-zeitung) – Nach fünf Büchern über prähistorische
Themen wollte der Wiesbadener Autor Ernst Probst endlich einmal über etwas aus
der heutigen Zeit schreiben. Er war es auch leid, jeweils fünf Jahre lang nur
mit einem einzigen Stoff wie bei seinen Wälzern „Deutschland in der Urzeit“
(1986), „Deutschland in der Steinzeit“ (1991) oder „Deutschland in der
Bronzezeit“ (1996) beschäftigt zu sein. Fortan wollte er „dünnere Bretter“
bohren. Soll heißen, ein Buch in einigen Monaten und nicht in etlichen Jahren
zu vollenden. So kam er auf die Idee, Kurzbiografien über berühmte Frauen aus
aller Welt zu veröffentlichen.
Wenn sich Ernst Probst etwas in den Kopf setzt, verwirklicht
er es meistens auch. Was er bei seiner neuen Buchidee anfangs allerdings nicht
ahnte: Auch die Recherchen und das Schreiben der Kurzbiografien über tüchtige
Frauen aus vielen Bereichen zogen sich fünf Jahre dahin. Doch 2001 konnte der
1946 in Bayern geborene und später am Rhein lebende Autor die Früchte seiner
Fleißarbeit ernten. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erschienen insgesamt 14
Taschenbücher seiner Reihe über „Superfrauen“. Darin stellte er „Superfrauen“
aus den Bereichen Geschichte, Religion, Politik, Wirtschaft und Verkehr,
Wissenschaft, Medizin, Film und Theater, Literatur, Malerei und Fotografie,
Musik und Tanz, Feminismus und Familie, Sport, Mode und Kosmetik, Medien und
Astrologie vor.
Bei den Recherchen für die Hunderte von Kurzbiografien hatte
Ernst Probst schriftlichen und telefonischen Kontakt mit zahlreichen weiblichen
Berühmtheiten, darunter auch zwei Nobelpreisträgerinnen. Viele der
angeschriebenen oder angerufenen „Superfrauen“ waren sehr freundlich und
hilfsbereit, einige wenige aber auch sehr zickig oder sogar beleidigend. Wer
besonders unfreundlich war, verrät Probst nicht, weil es zu seinen Prinzipien
gehört, niemand namentlich im Internet an den Pranger zu stellen.
Die 2001 veröffentlichten 14 Taschenbücher über
„Superfrauen“ umfassten insgesamt mehr als 2200 Buchseiten. Darin konnte man
sowohl Interessantes als auch Kurioses lesen. Zum Beispiel erfährt man, dass
die ägyptische Königin Kleopatra eine Hakennase trug und nicht besonders schön
war. Die vielgepriesene österreichische Kaiserin „Sissi“ hatte kariöse
bräunlich-gelbe Zähne, wegen denen sie oft ihre Oberlippe darüber zog, den Mund
kam öffnete und beim Sprechen ein Taschenbuch vorhielt, weshalb Fremde sie nur
mit der größten Anstrengung verstanden. Annie Oakley, die Meisterschützin aus
dem Wilden Westen, konnte mit einem einzigen Schuss aus zehn Metern Entfernung
eine Spielkarte spalten, eine in die Luft geworfene Münze oder Spielkarte
treffen oder eine Zigarette aus den Lippen ihres Mannes schießen.
Dass auch ein Genie zuweilen sehr vergesslich sein kann,
bewies die amerikanische Wissenschaftlerin Barbara McClintock, die als
bedeutendste Genetikerin der Welt gilt. Bei einem Examen in ihrem Lieblingsfach
Geologie löste sie einmal zwar schnell alle Fragen, doch als sie auf das blaue
Übungsheft ihren Namen schreiben wollte, hatte sie diesen vergessen. Weil sie
sich nicht blamieren wollte, fragte sie niemand, wie sie heißt, und wurde immer
nervöser, ehe ihr nach etwa 20 Minuten doch noch ihr Name einfiel.
Kaum zu glauben ist auch die Geschichte der 1503 gestorbenen
Barbara Stratzmann, geborene Schmotzer, aus Bönnigheim in Baden-Württemberg.
Sie schenkte ihrem Ehemann Adam Stratzmann insgesamt 53 Kinder, die jedoch alle
früh starben. Die kinderreichste Frau Deutschlands gebar 18 Einlinge, fünf
Zwillinge, vier Drillinge sowie jeweils einmal Sechslinge und Siebenlinge.
2015 hat Ernst Probst viele seiner Taschenbücher über
„Superfrauen“ auf den neuesten Stand gebracht. Denn seit 2001 waren etliche der
erwähnten berühmten Frauen gestorben oder hatten weitere wichtige Leistungen
geschafft. Die „Superfrauen“-Taschenbücher sind auf der Internetseite www.grin.com des in München ansässigen
GRIN-Verlages sowie in zahlreichen Buchshops und in jeder guten Buchhandlung
erhältlich.
Nach den „Superfrauen“ schrieb Ernst Probst noch andere
Taschenbücher über berühmte Fliegerinnen und Indianerinnen und irgendwann auch
wieder Werke über prähistorische Themen wie über Dinosaurier, Riesenvögel und
Raubkatzen. Insgesamt veröffentlichte er von 1986 bis heute mehr als 300
Bücher, Taschenbücher und Broschüren sowie über 300 E-Books.
Autobiografie: Ernst Probst. Ein Journalistenleben
Vom Wunschberuf zum Albtraum
http://tinyurl.com/q2cwrgz
Autobiografie: Ernst Probst. Ein Journalistenleben
Vom Wunschberuf zum Albtraum
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